Bundeszuschuss für die Wewelsburg steht bereit

Mit größter Wahrscheinlichkeit sei die Weiterfinanzierung des Millionenprojektes gesichert, sagte gestern der Paderborner Kreisdirektor Heinz Köhler auf Anfrage. Er habe vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien jüngst den Hinweis bekommen, dass der für das kommende Jahr versprochene Bundeszuschuss in Höhe von 870.000 Euro "zu 80 Prozent abgerufen werden kann", sagte Köhler.

Wie mehrfach berichtet, wird die Dauerausstellung zum Nationalsozialismus an der Wewelsburg bis zum Jahr 2008 neu gestaltet. Während die inhaltliche Neukonzeption bereits fertig gestellt ist, müssen noch erhebliche Baumaßnahmen folgen. Das Projekt ist auf 5,83 Millionen Euro Gesamtkosten veranschlagt, die der Bund zur Hälfte übernehmen will. Den Rest tragen das Land und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Im nächsten Jahr sollen an der Wewelsburg 1,74 Millionen Euro investiert werden.

Vor allem nach der vorgezogenen Bundestagswahl im September hatte es wegen der umfassenden Sparvorhaben der neuen Bundesregierung gewisse Befürchtungen gegeben, ob die Bundes-Zuschüsse für die Wewelsburg weiter fließen. Sie müssen bis zum Ende des Projektes jedes Jahr neu genehmigt werden.

Die Sorgen, dass der Geldhahn in Berlin abgedreht wird, bestünden aus seiner Sicht nicht mehr, sagte Köhler. Auf Wunsch des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien werde in Kürze ein wissenschaftlicher Beirat für die Dauerausstellung in Wewelsburg einberufen, sagte der Kreisdirektor. Dieser Beirat werde aus drei Personen bestehen, die sich sowohl in der Zeitgeschichte als auch in der Gedenkstättenarbeit besonders gut auskennen.

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Dokument erstellt am 06.12.2005 um 17:28:37 Uhr
Erscheinungsdatum 07.12.2005 | Ausgabe: PADERB | Seite: -UNVERSEITET