Marseilles übernimmt St.-Nikolaus-Hospital zum 1. Januar 2006

Das Pokerspiel um das St.-Nikolaus-Krankenhaus ist gestern Mittag zu Ende gegangen. Am Flughafen Paderborn/Lippstadt unterschrieben die Katholische Kirchengemeinde und die Marseilles-Kliniken AG einen Vertrag über die Übernahme.

Danach wird das Haus mit seinen 68 Mitarbeitern vom 1. Januar 2006 an von Tochtergesellschaften der Marseilles-Kliniken AG übernommen. Die Belegschaft muss keinen Lohnabschlag von 20 Prozent und keine Verlängerung der Wochenarbeitszeit in Kauf nehmen.

Belegschaftssprecher Rudolf Hillebrand kommentierte das gestern mit den Worten: "War das nicht richtig, dass wir nicht zugestimmt haben?" Die Belegschaft hatte die Forderung der Marseilles-Kliniken AG von Mittwoch zurückgewiesen, obwohl Marseilles versichert hatte, das Haus dann nicht zu übernehmen.

Am Abend vor der Vertragsunterzeichnung hatte der Sprecher der Marseilles-Kliniken AG noch die Verhandlungen für "geplatzt" erklärt. Dies Geschäftsgebaren dürfte nicht gerade für Vertrauen bei der Belegschaft gesorgt haben.

Der neue Betreiber will nach eigenem Bekunden mit einer Bestandsaufnahme die Geschäfte beginnen. Dann sollen Investitionen folgen. Unter anderem soll eine Gerontologische Station aufgebaut werden. Marseilles verspricht sich Synergieeffekte mit dem von der Gruppe in direkter Nachbarschaft betriebenen Altenheim.

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Dokument erstellt am 23.12.2005 um 18:30:20 Uhr
Erscheinungsdatum 24.12.2005 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02