„Konsequenzen aus Munoz-Bericht ziehen“

Ute Berg, MdB aus unserem Wahlkreis

"Der UNO-Sonderberichterstatter Vernor Muñoz hat uns nochmals vor Augen geführt, dass das deutsche Bildungssystem ungerecht ist", schreibt die Paderborner SPD-Bundestagsabgeordnete Ute Berg jetzt in einer Presseerklärung.

"Ich frage mich, was eigentlich noch passieren muss, damit endlich überall Konsequenzen aus der immer wieder geäußerten Kritik an der Schulstruktur in Deutschland gezogen werden. Der Bericht von Munoz belegt, dass wir eine unideologische, ergebnisoffene Bildungsdebatte brauchen", schreibt Berg weiter. Es dürfe nicht sein, dass diejenigen, deren Kinder durch die Selektion und Ungerechtigkeit des deutschen Schulsystems nicht benachteiligt würden, Reformen im Bildungssystem verhinderten oder auf die lange Bank schöben. Ute Berg: "Deutschland kann es sich nicht leisten, das Bildungspotenzial von Kindern und Jugendlichen verkümmern zu lassen."

In diesem Zusammenhang bekräftigt die Bundestagsabgeordnete ihre Ablehnung der Studiengebühren. Studiengebühren trügen ganz sicher nicht zur Verbesserung von Chancengerechtigkeit bei, sondern verstärkten die soziale Selektion.

"Und ich hoffe im Übrigen auch, dass die Einlassungen von Herrn Muñoz noch einmal eine konstruktive Diskussion zur Föderalismusreform auslösen", so Ute Berg. "Bund und Länder sollten gemeinsam in Hochschulen und Schulen investieren können, um die Qualität des Bildungssystems zu verbessern. Dass der Bund künftig noch nicht einmal in Fragen der Bildungsplanung mitreden soll, halte ich für fatal. Die Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten im deutschen Bildungssystem werden so zementiert."

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Dokument erstellt am 24.02.2006 um 17:36:36 Uhr
Erscheinungsdatum 25.02.2006 | Ausgabe: PADERB | Seite: -UNVERSEITET