Gläserner Brunnen als I-Tüpfelchen

Der Marktplatz in Büren erstrahlt in neuem Glanz. Aber das I-Tüpfelchen, der Brunnen, fehlt noch. Im Bauausschuss stellte Professor Hubert Krawinkel die Ideen seines Paderborner Architekturbüros zu einem wartungsfreundlichen Brunnen vor, der Kunst und Nutzbarkeit vereint.

"Bei unseren Überlegungen ist Glas als Material stark in den Vordergrund gekommen", sagte Krawinkel. Auch wenn Glas eher untypisch sei für eine Brunnengestaltung, biete es viele Vorteile: es ist vandalensicher, kann beliebig farbig gestaltet werden und "von innen strahlen". Durch LED-Technik, so Krawinkel, ließen sich Spezialeffekte erzeugen, die die Glaskörper wie "magische Steine" erscheinen ließen.

Die von Krawinkel bevorzugte Idee baut auf die technischen Vorgaben, das Becken und die Vorrichtung für den Wasserlauf, auf. "Wir möchten dem Brunnen einen Symbolwert geben", erklärte der Architekt, dass sich die Landschaft des Bürener Landes darin wieder finden soll.

Konkret lautete sein Vorschlag: Ein plastisches gläsernes Element wird als abstrahierter Hügel im Becken installiert. An dessen Spitze entspringt das Wasser, das mit dem Bachlauf zusammenfließt und schließlich an einer verdeckten und somit vor mutwilligen Verstopfungen geschützten Stelle verschwindet.

Der etwa zehn Meter lange Wasserlauf wird von Glasblöcken umgeben, die Sitzmöglichkeiten bieten und zusätzlich von innen beleuchtet werden. Sandgestrahlte Glasplatten, die auf die vorhandenen Betonplatten aufgesetzt werden, und den Wasserlauf komplett begehbar machen, können mit einer künstlerischen Landschaftsdarstellung verziert werden.

Eine Kostenschätzung wollte Krawinkel im Bauausschuss noch nicht abgeben, da er zunächst mit den zuständigen Firmen Rücksprache halten wolle. Eventuell werden die Zahlen heute Abend dem Stadtrat bei seiner Sitzung vorliegen. Je nach Kosten ließe sich das Modell aber auf eine "abgespeckte" Variante reduzieren.

[ document info ]
Copyright © Neue Westfälische 2006
Dokument erstellt am 22.03.2006 um 17:37:08 Uhr
Erscheinungsdatum 23.03.2006 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02