Zahlreiche ehemalige Schülerinnen und Schüler des Bürener Mauritius-Gymnasiums haben auch nach vielen Jahre nicht den Kontakt zur Schule und zu den ehemaligen Mitschülern verloren. Im Rahmen des Mauritius-Abends bietet der rund 900 Mitglieder zählende Verein Ehemaliger Mauritaner alljährlich Ehemaligen die Gelegenheit, aus ihren Erinnerungen zu berichten und über ihren beruflichen Werdegang zu erzählen.
Zu Gast war jetzt Tillmann Neinhaus aus Dortmund, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet. Er sprach zum Thema "Wirtschaft in NRW-Strukturpolitik im Zeichen des Wandelns.
"Es habe schon ein wenig mit Nostalgie zu tun, aber das sei es keineswegs alles", machte Neinhaus auf die Frage nach seinen Bürener Erinnerungen gleich zu Beginn deutlich. "Klar, Namen von Mitschülern und Lehrern sind ebenso präsent wie mancherlei durchgeführter Streich." Aber, und das ist mir besonders wichtig, wir haben damals unter den Jesuiten eine Ausbildung genossen, von denen er ein Leben lang profitiert habe. Dazu gehöre sowohl die Anerziehung von Sekundärtugenden wie auch der schulische Teil. Wir haben damals etwas erhalten, was nachfolgende Generationen in der Form leider nicht mehr so bekommen haben", sagte Neinhaus.
Eine Dreiklassengesellschaft habe es damals, Ende der Fünfziger und Anfang der 60er Jahre in der Schülerschaft am Mau-Mau gegeben. "Da gab es die Oberschicht, in der Schüler aus privilegierten Gesellschaftsschichten, wie die Unternehmersöhne aus dem Ruhrgebiet oder aus dem Landadel zusammen waren. Danach kam die Mittelschicht, das waren die Bürener Stadtschüler, und ganz am Ende war die Unterschicht, das waren die Fahrschülern aus den umliegenden Dörfern, zu denen ich als Fürstenberger auch zählte. Das war zwar manchmal schwer, aber es hat auch zur Stärkung der sozialen Kompetenz beigetragen", erinnerte sich Referent.
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Dokument erstellt am 03.04.2006 um 19:55:25 Uhr
Erscheinungsdatum 04.04.2006 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02