SPD-Bücherbusfraktion: „Erfolgreiche Einrichtung erhalten und unterstützen!“

v.l. P. Salmen (Büren), H. Suren (Delbrück), J. Hartmann (Lichtenau), R. Fischer (Büren), O. Scharfen (Wünnenberg), U. Barlen, (Steinhorst), W. Scholle (Lichtenau) B. Schäfer (Vors. SPD-Kreistagsfraktion), Dr. H. Funke (Vorsitzender Kreiskulturausschuss)

„Den Bücherbus erhalten und seinen erfolgreichen bildungspolitischen Ansatz unterstützen“, war und ist das Ziel der SPD-Fraktionen aus dem Kreistag, aus Büren, Delbrück, Lichtenau, Salzkotten und Bad Wünnen-berg, die sich am 24.04.06 als „Bücherbusfraktion“ im Kreiskulturamt in Büren über die neueste Entwicklung zum Bücherbus informierten.

Erfreut konnten der Leiter des Kreiskulturamtes Lorenz Salmen und sein Stellvertreter Alfred Wolf auf das „erstmalige Überschreiten der Ausleihezahlen in 2005 um durchschnittlich 2,4 Prozent auf über 130.000“ hinweisen. Keine katholische Bücherei im Versorgungsbereich könne einen so großen Bestand vorweisen wie die Kreisfahrbücherei mit ihren ca. 42.000 Medien und ihren Möglichkeiten.

Besonders zufrieden zeigte sich die „SPD-Bücherbusfraktion“ auch über die deutliche Steigerung um 7,6% im Delbrücker Bereich, wobei im Ortsteil Boke die Ausleihen sogar um 68% anstiegen. Helmut Suren, Delbrücker SPD-Fraktionsvorsitzender: „Gerade diese enormen Steigerungen sind sehr interessant und müssten die örtlichen Aktionisten aufhorchen lassen.“ Plane doch die CDU einen Ausstieg aus der „Solidargemeinschaft Kreisfahrbücherei“, um kleinere katholische Büchereien einzurichten.

“Ein solches Angebot wird nicht nur deutlich quantitativ eingeschränkt sein“, befürchtete SPD-Mann Peter Salmen aus Büren-Ahden.
„Für Gemeinden, die das hohe Niveau des Bücherbusses nicht allein finanzieren können, ist diese solidarische Einrichtung, die sinnvollste Lösung.

Nach den PISA-Erkenntnissen darf dieses Bildungsangebot nicht gedankenlos dem Rotstift zum Opfer fallen“, forderte Ottmar Scharfen aus Bad Wünnenberg die volle Unterstützung ein.

„Insbesondere im ländlichen Raum ist die Kreisfahrbücherei die effektivste und neutralste Lösung. Seit 1971 hat sich diese Einrichtung im Bürener und später im Delbrücker Land bestens bewährt, wie die Zahlen belegen“, bestätigte SPD-Stadtverbandsvorsitzender Josef Hartmann aus Lichtenau, wo mit 37.679 Ausleihen der kreisweit absolut höchste Zuspruch erreicht wurde.

„Wenn große Gemeinden wie Delbrück sich aus der Solidargemeinschaft davonstehlen wollen, verteilen sich die Fixkosten auf zu wenige, die diese dann nicht mehr schultern können. Das wäre das Ende des Bücherbusses. Solch ein unsolidarisches Verhalten schert sich nicht um die Ausgleichsfunktion des Kreises“, wandte sich Bernd Schäfer, SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, gegen Absetzbestrebungen.

„In Delbrück will man eine sinnvolle Einrichtung, weil einige Politiker vor Ort ihr Profil aufpolieren möchten, kaputt machen“, skizzierte SPD-Fraktionsvorsitzender Suren die Situation. „Statt auf Integration hinzuwirken, wird ein Zeichen für Abschottung gegenüber Andersgläubigen gesetzt.“

Einhellig sprachen sich die SPD-Vertreter für die bessere Lösung „Bücherbus“ aus und treten in ihren Heimatorten für den weiteren Erhalt ein.