
"Später möchte ich mal etwas mit Steinen machen", sagt Stefan Gerlach und bearbeitet den Würfel aus Porenbeton weiter mit einem Meißel. Der Elfjährige ist einer von zwölf Schülern der fünften Klasse der Bürener Almeschule. Für drei Tage lernen sie vom Paderborner Steinmetz und Bildhauer Michael Diwo die Bildhauerei.
Die Förderschule ist eine von landesweit 700 Schulen, die am Landesprogramm "Kultur und Schule" der Landesregierung teilnehmen. Beworben hatten sich über 2.000 Schulen aller Schulformen. Mit dem Programm will das Land die künstlerisch-kulturelle Bildung an den Schulen fördern.
Die Bürener haben eine identitätsstiftende Namenssteele für die Almeschule im Visier. Jedes Kind fertigt eine großen Würfel mit einem Buchstaben und schultypischen Symbolen wie eine Tafel, eine Rechenaufgabe oder eine kleine Nachbildung der Alme. Zum Schluss werden die Würfel aufeinander gesetzt. Ein passender Standort dafür muss noch gefunden werden.
"Die Grundidee ist, einmal Menschen mit einer anderen Biographie in den Schulbetrieb zu bringen", freute sich Diwo über seinen etwas anderen Einsatz.
Nach jeweils drei Schulstunden in den vergangenen drei Tagen ist für die beiden sechsköpfigen Gruppen Halbzeit. Nach den Herbstferien geht es dann an die farbliche Gestaltung.
Eingeweiht werden soll das Kunstwerk der Schüler im Mai, wenn der Anbau für die offene Ganztaggrundschule fertig gestellt ist. Auf über 100 Quadratmetern entstehen drei Räume für die Nachmittagsbetreuung und die Freizeitgestaltung.
Zurzeit werden an der Almeschule 150 Kinder in 14 Klassen betreut.
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Dokument erstellt am 29.09.2006 um 17:19:22 Uhr
Erscheinungsdatum 30.09.2006 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02