„Nicht ein Tropfen Wasser raus“

Die Hinterlassenschaften des ehemaligen Braukohlemahlwerks …
… bedürfen erheblicher Aufwände, um unsere Umwelt nicht zu gefährden.

Die Abdichtung der fast 30 Jahre alten Emscher-Kohleschlamm-Halde in Büren kostet das Land Nordrhein-Westfalen und den Kreis Paderborn weniger Geld als erwartet. Das wurde am Donnerstagabend in der Sitzung des Kreis-Umweltausschusses bekannt.

Durch den milden Winter und das trockene Frühjahr liegen die Arbeiten an der so genannten Burania-Halde „zu 100 Prozent im Zeitplan“, berichtete Klaus Kasmann vom Fachbereich Gewässerschutz und Abfall beim Kreis Paderborn den Ausschussmitgliedern. Schon seit Ende November 2006 sind die giftigen Schlämme eingekapselt, so dass kein Regenwasser mehr eindringen konnte. Alle Presswasserschächte sind gesetzt, so Kasmann in der Sitzung, „und nicht ein Tropfen Wasser ist rausgekommen“.

Durch 35.000 Tonnen Bauschutt aus dem angrenzenden Steinbruch am Kapellenberg ist die Oberfläche modelliert worden. Weil in dem Material „kaum Störstoffe“ aufgetaucht seien, wären – so Kasmann – „die Kosten auf dem untersten Level“. Am gestrigen Donnerstag war schon ein Teil der Kunststoff-Dichtungsbahn verlegt worden. Über diese Bahn solle „Rekultivierungsboden aus Bad Wünnenberg“ in der Stärke von einem Meter aufgebracht werden.

Gutachter hatten für die Sanierung der Halde 1,25 Millionen Euro angesetzt – für eine Million Euro waren die Aufträge vergeben worden. Achtzig Prozent davon will das Land tragen. „Wir benötigten bislang keine Finanzierungsnachträge“, informierte Kasmann die Politiker. Ende August sollen die Arbeiten komplett erledigt, die Halde vollständig abgedichtet sein.

© 2007 Neue Westfälische
Paderborner Kreiszeitung, Samstag 05. Mai 2007