
Mit dem Ziel, eine Million Euro an EU-Fördergeld in die Region zu holen, besseren Zugang zu weiteren Förderungen zu erlangen und den Ansatz der Regionalentwicklung fortzuführen, bewirbt sich das südliche Paderborner Land, bestehend aus den Kommunen Bad Wünnenberg, Borchen, Büren, Lichtenau und Salzkotten erneut um die Anerkennung als Leader-Region für die neue Periode 2008 bis 2013.
Während einer Zukunftskonferenz haben dafür die beteiligten Kommunen unter Federführung des Regionalentwicklungsvereins Bürener Land eine lokale Entwicklungsstrategie ausgearbeitet. Das von Bürgermeister Wolfgang Runge präsentierte Konzept unter der Überschrift: "Miteinander in die Zukunft durch generationenübergreifendes Denken und Handeln zukunftsrobust entwickeln" traf auf einhellige Zustimmung der Ratsmitglieder. Auch wenn eine deutsche öffentliche Mitfinanzierung in Höhe von einer Million Euro in der Gesamtregion Südliches Paderborner Land, verteilt auf die beteiligten Kommunen, sicherzustellen ist.
Die Zukunftskonferenz sah es als Herausforderung an, der zunehmenden Bedeutung der Generation "Gold" Rechnung zu tragen, ohne dabei die Bedürfnisse der jungen Menschen aus dem Auge zu verlieren. In etwa einem Drittel der Dörfer sei Bevölkerungsrückgang und Abwanderung zu befürchten, hervorgerufen durch die angespannte Ausbildungs- und Arbeitsplatzsituation, drohenden Rückzug von Nahversorgungs- und Infrastruktureinrichtungen aus der Fläche und den spürbaren Auswirkungen des Demographischen Wandels. Sehr gute Entwicklungschancen hingegen resultieren nach den Ergebnissen der Kommission für die Region aufgrund der relativ jungen Bevölkerung, einer insgesamt positiven Bevölkerungsentwicklung, guter Verkehrsanbindungen, innovativen Betrieben und der Nähe zum Oberzentrum Paderborn.
Der Verbund der Kommunen des südlichen Paderborner Landes hatte sich bereits einmal erfolgreich um Fördermittel aus dem Leader-Projekt beworben. Aus diesen Mitteln konnten unter anderem Sanierungsmaßnahmen an den Bürener Mühlen finanziert werden.
Zum Hintergrund:
Förderung der ländlichen Gebiete
Leader (französisch liaison entre actions de dèveloppementde lèconomie rurale) ist eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Union. Sie fördert seit 1991 innovative Modelle im ländlichen Raum, die Verbindungen zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft schaffen. Mit den Verantwortlichen vor Ort werden dazu maßgeschneiderte Entwicklungskonzepte für die Region erarbeitet. Dabei kommt der Eigenständigkeit der Konzepte und der Kooperation sowie der Vernetzung der ländlichen Gebiete besondere Bedeutung zu. In der Laufzeit von 2000 bis 2006 standen dafür 247 Millionen Euro an Gemeinschaftsmitteln in Deutschland bereit. Grundsätzlich können sämtliche ländlichen Gebiete von Leader gefördert werden. (-IV)
Copyright © Neue Westfälische 2007
Erscheinungsdatum 23.06.2007
Weitere Informationen zu "Leader +":
Website des Projektes "Leader +"
Beispiele für Projekte mit Unterstützung durch "Leader +":
Projekt "Historische Wege"
Projekt "Mittelmühle"
Projekt "Waldpädagogik Bürener Land"