„Für 2,50 Euro gibt es kein Mittagessen“

Der Wunsch vieler Schüler, aber die Vorstellung der Landesförderung ist von der Realität Lichtjahre entfernt: Ein Mittagessen für 2,50 € gibt es eben nicht, auch keine Kinderportion

Eine größere Zahl von Kindern und Jugendlichen besucht in Büren schon die Ganztagsschule, nimmt aber nicht am Mittagessen teil, weil den Eltern fehlen schlicht die finanziellen Mittel dazu fehlen.

Das stellte das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein Westfalen fest. Und hat vor diesem Hintergrund ein zweijähriges Förderprojekt "Kein Kind ohne Mahlzeit" und einen entsprechenden Fond eingerichtet. Der Rat der Stadt Büren beschloss nun die Teilnahme des Schulträgers an diesem Programm.

Die Landesförderung geht von Kosten von 2,50 Euro je Mittagessen aus. Davon sollen je ein Euro vom Land, 50 Cent von der Kommune und ein Euro von den Eltern getragen werden. Als bedürftig im Sinne der Förderrichtlinie sind Kinder und Jugendliche anzusehen, deren Eltern Sozialhilfe, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz oder Kinderzuschlag bekommen, beziehungsweise deren Elternbeiträge beim Besuch einer offenen Ganstagsschule vom zuständigen Jugendamt übernommen werden.

"Für 2,50 Euro gibt es zur Zeit bei keiner Großküche ein Mittagessen", machte Marco Sudbrack, SPD Fraktionsvorsitzender, auf kürzliche Preisanhebungen der Anbieter aufmerksam. Da es im Interesse aller Eltern läge, zu Kostensenkungen zu gelangen, bat er im Rat die Verwaltung, ein gemeinsames Angebot für die Bürener Schulen und Kindertagesstätten einzuholen.

Bürgermeister Wolfgang Runge sah eine "Homogenisierung" der Mahlzeitenversorgung eher skeptisch: "Ich glaube nicht daran, dass man die Essensgeschmäcker auf einen Anbieter vereinheitlichen kann." Er sagte dennoch eine Prüfung von Angeboten zu.

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Dokument erstellt am 27.08.2007 um 18:15:51 Uhr
Erscheinungsdatum 28.08.2007 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02