
Zahlreiche Besucher nutzten den Gesundheitstag, um sich über die Situation im Bürener Krankenhause ein eigenes Bild zu machen. Die Neue Westfälische fragte nach , wie sich Bürener mit dem St. Nikolaus-Hospital verbunden fühlen. Und wie Bürger die Perspetive des Hauses einschätzen.
Manfred Berg (49) aus Weiberg zählt zu den vielen Einheimischen, die mit dem St. Nikolaus-Hospital mehrfache Erfahrungen verbindet. Der Metallbauer wurde hier am Blindarm operiert, und er erlebte die Geburten der vier Kinder mit. Seine Frau arbeitete jahrelang auf der Säuglingsstation. Er begrüßt die Umbaupläne: "Die Räumlichkeiten sind ja vorhanden." Büren müsse aber wieder eine chirurgische Abteilung bekommen. "Meine Söhne spielen Fußball und da kann immer was passieren", sagt er zum Bedarf: "Vielleicht kann dann auch wieder mehr Personal beschäftigt werden."
Zukunftschancen positiv eingeschätzt
Auch Janet Siefke (30) hat schon öfter im Bürener Krankenhaus gelegen. Die Reinigungskraft aus Brenken schätzt die Zukunftschancen des Hauses in Regie der Marseiile Kliniken AG positiv ein: "Der Bedarf ist jedenfalls da." Bei gesundheitlichen Problemen müsse vor Ort schnell geholfen werden können.
Viele Erinnerungen verbinden Hans-Rainer Michels (72) mit dem Hospital. Der frühere Tischlermeister und Bestatter aus Büren brachte hier "mehrmals angenehme stationäre Aufenthalte" hinter sich. "Ich hoffe und wünsche, dass das Krankenhaus fortbesteht und rechne fest damit", sagte er beim Tag der offenen Tür.
"Mich verbindet eigentlich nichts mit dem Bürener Krankenhaus", sagt Frank Meisel (39), "da man von hier meist an andere Krankenhäuser weiter verwiesen wird." Der Kraftfahrzeugmechaniker aus Büren sieht auch die Zukunft des Hospital "nicht unbedingt rosig". Wenn allerdings selbst Notfälle nicht mehr in Büren behandelt werden könnten, wäre das aus seiner Sicht "eine Katastrophe".
Siegfrid Noack haben die Ärzte im St. Nikolaus-Hospital schon das Leben gerettet 1997 das Team Hammwöhner/Huber. "Wenn das gehalten wird, was versprochen wird, sieht es für das Bürener Krankenhaus nicht schlecht aus", sagt der 64-jährige Schlosser aus Büren: "Hoffentlich treffen die Planungen ein." Das Bürener Krankenhaus müsse aber unbedingt wieder eine Chirurgie bekommen.
Problem, wenn alle Ärzte immer wieder gehen
"Ich hoffe, dass sich das Krankenhaus, mit hoffentlich einer Chirurgie weiter fort entwickeln wird", sagt Christoph Neesen. Der 20-jährige Bürener, der ab Oktober seinen Wehrdienst ableistet, ist im St. Nikolaus-Hospital 2002 am Pfeifferschen Drüsenfieber erfolgreich behandelt worden. Das Krankenhaus muss für ihn Bestandteil der gesundheitlichen Nachversorgung bleiben. So recht glaubt er daran allerdings nicht: "Ich befürchte, dass die Regierungspräsidentin die weiterführende Chirurgie für das Bürener Krankenhaus nicht genehmigt."
Eva Ullrich ist wie ihr Sohn Steve im St. Nikolaus-Hospital geboren worden. Die 40-jährige Floristin hat auch gute Erinnerung an die Mandeloperation ihres Sohnes. Ein Problem des Hauses sieht sie, "wenn alle Ärzte immer wieder gehen". Doch auch, wenn die Bevölkerung das Krankenhaus nicht ausreichend wahrnehme, sei eine Schließung unausweichlich.
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Dokument erstellt am 18.09.2007 um 21:41:38 Uhr
Erscheinungsdatum 19.09.2007