
"Bildung ist und bleibt der beste Schutz vor Armut – für Kinder und Erwachsene!" Darauf hat die Paderborner SPD-Bundestagsabgeordnete Ute Berg anlässlich des heutigen Weltkindertages hingewiesen.
Die jüngste Studie "Bildung auf einen Blick" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OEC ) führe diesen Zusammenhang noch einmal deutlich vor Augen, sagte Berg, die gelernte Pädagogin ist und vor ihrem Einzug in den Bundestag lange an der Gesamtschule Elsen tätig war. "Jugendliche ohne Schulabschluss haben kaum Chancen auf eine Berufsausbildung und sind immer stärker von Arbeitslosigkeit betroffen." Zwischen 1991 und 2005 habe sich in Deutschland die Arbeitslosenquote von Menschen ohne Berufsausbildung von 7,4 auf 20,2 Prozent erhöht. "Eine gute Ausbildung für alle ist deshalb die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und Armut."
Erneut wies die Parlamentarierin darauf hin, dass es beschämend für ein Land wie die Bundesrepublik Deutschland sei, dass die soziale Herkunft stärker als in anderen europäischen Ländern den Bildungsweg und den späteren beruflichen Erfolg der Menschen bestimme.
"Die OECD-Studie kritisiert zu Recht, dass Kinder bei uns in der Regel schon mit zehn Jahren auf unterschiedliche Bildungswege geschickt werden, denn damit wird bereits zu diesem frühen Zeitpunkt eine Vorentscheidung über den späteren Erfolg oder Misserfolg im Berufsleben getroffen. Von Chancengerechtigkeit sind wir noch weit entfernt."
Für die Paderborner SPD-Abgeordnete ist es deshalb nicht nachvollziehbar, "dass die schwarz-gelbe Landesregierung in NRW unbeirrt an dem dreigliedrigen Schulsystem festhält, das insbesondere Kinder aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien benachteiligt". Damit stelle Schwarz-Gelb im wahrsten Sinne des Wortes ein "Armutszeugnis" aus.
[ document info ]
Copyright © Neue Westfälische 2007
Dokument erstellt am 19.09.2007 um 17:09:00 Uhr
Erscheinungsdatum 20.09.2007 | Ausgabe: PADERB | Seite: -UNVERSEITET