
Bereitwillig bleibt Maria Pomberg (40) mit ihrer Tochter Alina (10) auf dem Marktplatz stehen, als Fabian Schmidt mit einem Fragebogen auf sie zukommt. Das Mitglied der Jungen Union des Ortsverbandes Büren ist eines von sieben, die am Samstagvormittag eine Umfrage zum Thema Sicherheit in Büren machen.
"Ich wohne noch nicht so lange in Büren, aber ich habe schon von Problemen gehört", sagt die 40-Jährige, die zuvor in Bielefeld gewohnt hat. Nachts würde sie weder dort, noch in Büren alleine durch die Gegend laufen.
Auch Marianne und Hans-Jürgen Kluge aus Barkhausen bleiben stehen und kreuzen Antworten auf dem Fragebogen an. "Es gibt schon Plätze, wie der an der Stadthalle, der alten Post, an der Badeanstalt oder am Getränkemarkt an der Barkhauser Straße, die ich zu später Stunde meiden würde", sagt der 60-Jährige. Und seine Frau ergänzt: "Im Vergleich zu anderen Städten sind wir in Büren noch ganz gut dran. "Ich finde es gut, dass die Jungs so eine Aktion machen", lobt ihr Mann die Organisatoren.
Mehr Polizeipräsenz sei jedoch wünschenswert. Ähnlich sieht das auch der Bürener Peter Kappmeier. Nach seiner Meinung müsste die Polizeistation länger abends geöffnet haben. "Allein schon wegen des Gefühls, man könnte anrufen, wenn etwas passiert." Negative Erlebnisse habe er aber noch nicht gehabt.
Nach drei Stunden haben die JU-ler bereits 80 ausgefüllte Fragebögen gesammelt. 100 Zettel sollen es werden. "Wir möchten für die Bürger etwas verbessern", begründet JU-Vorsitzender Christoph Neesen die Aktion. Schließlich gebe es an verschiedenen Ecken in Büren Pöbeleien und vermehrt Einbrüche.
Das Umfrageergebnis soll am Freitag, 26. Oktober, um 19 Uhr während des politischen Dämmerschoppens im Hotel Ackfeld vorgestellt werden. Kriminaloberrat Jochen Braunek wird etwas zur Kriminalitätsstatistik in Büren sagen und Tipps zum richtigen Verhalten bei Überfällen oder für die Sicherung von Türen und Fenstern geben. Zu der öffentlichen Veranstaltung wird auch Bürgermeister Wolfgang Runge erwartet.
Der Bürener Ortsverband der Jungen Union hat zurzeit 38 Mitglieder. Dem Stadtverband gehören 108 Mitglieder an. Das Durchschnittsalter beträgt 18 bis 19 Jahre.
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Dokument erstellt am 23.10.2007 um 23:16:38 Uhr
Erscheinungsdatum 24.10.2007