
Die Bürener können mit einem sicheren Gefühl durch ihre Stadt gehen. Der Blick auf die Kriminalitätsstatistik zeigt: die Anzahl der Straftaten ist wie im gesamten Kreisgebiet rückläufig.
Im Vergleich mit ähnlich großen Städten wie Bad Lippspringe, Delbrück oder Salzkotten gibt es in Büren bei den Sachbeschädigungen, den Diebstählen und den Körperverletzungen sogar die wenigsten Fälle.
Darüber informierte Kriminaloberrat Jochen Brauneck, Leiter der Direktion Kriminalität bei der Kreispolizeibehörde, am Freitagabend beim "Politischen Dämmerschoppen" der Jungen Union Büren. So wurden von Januar bis September 2007 in Büren 532 Straftaten gezählt. Hier liegen Bad Lippspringe (603), Salzkotten (613) und Delbrück (775) deutlich vor Büren. Nur bei der Zahl der Einbrüche ist Büren in diesem Vergleich Spitze. "Objektiv gesehen ist Büren durchaus sicher", so das Fazit Braunecks.
Subjektiv haben die Bürger jedoch zum Teil ein ganz anderes Gefühl. Das hat die Junge Union bei einer Befragung von 100 Bürgern auf dem Marktplatz festgestellt. 72 Prozent äußerten, dass die Kriminalität in Büren in den vergangenen zehn Jahren zugenommen habe. 27 Prozent finden, dass die Erreichbarkeit und die Präsenz der Polizei schlecht sei. Als unsichere Plätze wurden häufiger der Aschenplatz am Schulzentrum, die Almeauen und das Stadion Bruch genannt. Ein Teil der Befragten gab an, sich nachts in der gesamten Stadt unsicher zu fühlen. Zudem sollte die Polizeiwache rund um die Uhr besetzt sein.
Michael Schütte, Leiter der Bürener Wache, gab Entwarnung. "Die so genannten Angstorte sind für uns nicht neu. Wir fahren regelmäßig Streife, auch nachts und sprechen entsprechende Gruppen auch an."
Das werde bei jedem größeren Fest noch verstärkt. Jochen Brauneck bekräftigte das. "Ein Streifenwagen ist rund um die Uhr hier. Die Männer aus Neuhaus machen ihren Dienst in Büren und müssen nicht extra anfahren."
Bürgermeister Wolfgang Runge machte deutlich, dass das Ordnungsamt keine polizeilichen Aufgaben übernehmen könne. Er appellierte an die Hausbesitzer, die Hausnummer deutlicher zu kennzeichnen, damit Einsatzkräfte schnell ans Ziel gelangen. "Ich habe den Eindruck, dass es in Büren deutlich sicherer geworden ist." Runge führt das unter anderem auch auf die Tatsache zurück, dass junge Menschen wieder mehr Arbeit finden.
Kriminaloberrat Brauneck riet dazu, bei Vorkommnissen nicht wegzuschauen und im Zweifel die Polizei anzurufen. Später sollte auf jeden Fall eine Anzeige erstattet werden. Hausbesitzer sollten es durch entsprechende Technik Einbrechern so schwer wie möglich machen.
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Dokument erstellt am 28.10.2007 um 17:10:12 Uhr
Erscheinungsdatum 29.10.2007 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02