Die Position "Lehrmittelfreiheit" soll nach Meinung der Bürener FDP aufgestockt werden. Der jährliche Eltern-Eigenteil von 12 , der für sozial schwache Familien von der Stadt zu übernehmen ist, soll für Grundschulkinder generell von der Stadt übernommen werden; Kosten ca. 10.000,00 EUR.
So sparen Stadt und Schulen erheblichen Organisationsaufwand. Die Schulen fangen nicht gleich im Kindesalter an zu sortieren und sozial zu differenzieren. Die Einführung einer büren-spezifischen, willkürlichen Einkommensgrenze bis zu der die 12 übernommen werden sollen, wie in den anderen Fraktionen angedacht war, lehnt die FDP ab.
Dies fordert die FDP in aller Breite in der Öffentlichkeit, verbreitet dies in der Presse, im Internet und weis der Teufel, wo sonst noch. Doch wie sieht eigentlich die Wirklichkeit aus?
In der letzten Sitzung des "Ausschusses für Schule und Gesellschaft" lehnt der Vorsitzende der FDP Fraktion, F. Voß, mündlich eine Übernahme der Kosten für Lernmittel von Seiten der Stadt komplett ab. Wörtlich sagt er: "Dann müssen sich "sozial Schwache" mal zusammenreißen, damit sie die 12 zusammenkriegen. Wenn man denen alles abnimmt, verplempern die das so gesparte Geld an anderer Stelle. Und im Übrigen haben Lehrer genug zu tun und können sich nicht auch noch darum kümmern, wer etwas braucht und wer nicht."
Auf der nächsten Ratssitzung wird er für diese Aussagen von mir richtig angefahren. Er bringt es aber nicht auf die Reihe, sich vernünftig zu verteidigen. Also wie immer.
Nun, nach einiger Zeit kommt nun Franz Voß mit der großen Gießkanne daher und schüttet etwas unter das Volk. Bei diesem Schütten, hat er sich die Grundschüler ausgesucht, die etwas kriegen. Alle!
Was aber ist mit den Anderen? Wo bleiben die Schüler der Hauptschulen, der Förderschule, der Realschule, kurz: Alle anderen Bedürftigen?
Die interessieren eine Bürener FDP nicht, da man weiß:_Für alle wird es bestimmt zu teuer.
Reine Willkür auf Kosten und zum Schaden des Bürgers!!!
Das Ziel, mit viel Radau in der Presse zu stehen, hat man allerdings erreicht. Darum ging es; und nur darum.
Wir von der SPD sagen: Es sollten Einkommensgrenzen festgelegt werden; andere Förderkriterien sollten entwickelt werden und dann die Schüler fördern, die wirklich in Frage kommen und zwar aller Schulformen. Für die Fälle, die auf der Grenze liegen oder wo nur kurzzeitig Bedarf da ist, sollte jede Schulleitung die Möglichkeit haben, mit städtischem Geld zu unterstützen.
Das ist eine saubere und überschaubare Sache und hilft weiter.
Sie, Herr Voß, lassen bitte dieses ewige Schaumschlagen in der Presse. Die, die Unterstützung brauchen, haben es nicht verdient auch noch von Ihnen verarscht zu werden.
In diesem Sinne
Peter Salmen
Vorsitzender des SPD Stadtverbandes