Ein Oscar für Geschichte und Musik

Den Bürener Oskar erhielten Dr. Maria Willeke (l.) und Petra Henneke (r.) als Vorsitzende des Bürener Kinder- und Jugendchores aus der Hand von Bürgermeister Wolfgang Runge.

Den Kulturpreis für 2007 überreichte Bürgermeister Wolfgang Runge an die gebürtige Steinhäuserin Dr. Maria Willeke und an den Bürener Kinder- und Jugendchor für ihre besonderen Beiträge zum kulturellen Leben der Stadt.

Dr. Willeke (89) wurde diese Ehrung wegen ihrer herausragenden, jahrzehntelangen literarischen Arbeit auf dem Gebiet der Heimatkunde zu teil. Der Bürener Kinder- und Jugendchor wurde insbesondere für sein hohes musikalisches Niveau geehrt. Denn im vergangenen Jahr war es dem Chor mit Bravour gelungen, den Titel Meisterchor im Sängerverbund zu erwerben. Nach dem Damenchor Fine Art ist es bereits der zweite Chor aus Büren und unter Leitung von Melanie Howard, der sich diese Auszeichnung erarbeitet hat.

Runge überreichte gemeinsam mit den Laudatoren den Preisträgern eine Ehrenurkunde und eine moderne Glasskulptur mit dem Wappen der Stadt Büren, die er scherzhaft "Bürener Oskar" taufte. Norbert Lappe, Gründer und selbst mehr als 27 Jahre Leiter des Bürener Kinder- und Jugendchores, hielt eine Ansprache zur Preisübergabe. "Der Kinder- und Jugendchor ist besser als viele Chöre in Westfalen." Dennoch, mutmaßte er, sei die Preisverleihung vermutlich auf die ganz besondere Note dieses Chores zurückzuführen.

50 Auftritte führten auch ins Ausland

Die sympathischen Botschafter Bürens absolvierten mehr als 50 Auftritte in ganz Westfalen, zum Teil auch im Ausland. In den 35 Jahren seit Gründung wurde das gesangliche Niveau stets weiterentwickelt und mit Melanie Howard zu Meisterchor-Ehren geführt. Für die Zukunft "seiner Chormädchen" bat Lappe sich aus: "Ich wünsche Euch stets ein fröhliches Lied auf den Lippen."

Für ihre Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Heimatkunde zollte Laudator Friedhelm Kaup der 89-jährigen Dr. Maria Willeke Lob und Anerkennung. Die Preisträgerin wurde 1919 in Steinhausen geboren und wuchs dort auf. Die heutige Gelsenkirchenerin studierte Germanistik, Geographie und Geschichte. Dr. Willeke ist ihrer Heimat stets verbunden geblieben und hält dort immer wieder öffentliche Vorträge über ihre Arbeiten, in der sie sich nach wie vor leidenschaftlich engagiert.

So dokumentierte sie wichtige Informationen über die Geschichte und Entwicklung des Ortes Steinhausen und der Stadt Büren. Nachzulesen in "Die Wüstungen in den Gemarkungen von Steinhausen und Eickhoff", im Steinhäuser Heimatbuch und in der Veröffentlichung "Büren- Einblicke in die historische Entwicklung". Die Gründung der Heimatvereine in Steinhausen und Büren hat sie maßgeblich unterstützt. Kaup gratulierte der Preisträgerin, aber auch der Stadt Büren, "dass sie in Dr. Maria Willeke eine so verdiente Preisträgerin für den Kulturpreis 2007 gefunden hat.

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Dokument erstellt am 13.01.2008 um 22:01:47 Uhr
Erscheinungsdatum 14.01.2008