Fünfer-Bund gedeiht

Die Million Euro aus Brüssel für ländliche Entwicklung müssen sich die fünf Städte und Gemeinden auch erst einmal verdienen. Bei der Grünen Woche in Berlin haben die Kommunen mit dem Namen Südliches Paderborner Land einen gelungen Start hingelegt.

Nachdem vor fünf Jahren schon die Städte Bad Wünnenberg, Büren und Lichtenau aus dem Wettbewerb "Leader plus" der Europäischen Union als Gewinner hervorgegangen waren, hat sich der um Salzkotten und Borchen erweiterte Fünfer-Bund nun bis zum Jahre 2013 weitere Strukturfördermittel unter dem Begriff "Leader neu" gesichert. Sie müssen um kommunale Mittel in gleicher Höhe ko-finanziert werden.

"Wir wünschen uns solche Zusammenarbeit für ganz Nordrhein-Westfalen", sagte als Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium Alexander Schink. Er freute sich über die Verbindung von Tradition und Moderne im Paderborner Land unter dem Motto "Mit Laptop und Schützenmütze".

"Wir wollen unseren Bekanntheitsgrad stärken und die interkommunale Zusammenarbeit verbessern", sagte Michael Dreier aus Salzkotten als einer der fünf Bürgermeister.

Im touristischen Bereich will der Fünfer-Bund auf der Grünen Woche zum Beispiel den neuen Sintfeld-Höhenweg als Wandermarke aufbauen. Der Rundwanderweg soll der Gastronomie und den Beherbergungsbetrieben neue Impulse verleihen. Sogar ein Outdoor-Catering hat Projektmanager Udo Grebe im Sinn.

Mittlerweile finden immer mehr Engländer und Niederländer den Weg ins Südliche Paderborner Land. "Die wollen mal woanders radeln", meint Herbert Hoffmann als Geschäftsführer der Touristikzentrale Paderborner Land.

Neben den Angeboten für einen Aktivurlaub in schöner Natur bereichert das Südliche Paderborner Land gerade mit Riesen-Anstrengungen seine Kultur-Einrichtungen. In Lichtenau wird das erste Landesmuseum für Klosterkultur aufgebaut. Die private Wirtschaft hat dafür gerade vier Millionen Euro an Stiftungsmitteln zur 12-Millionen-Investition beigesteuert. Die Wewelsburg wird in den nächsten beiden Jahren für fast zehn Millionen Euro zu einer nationalen Gedenkstätte für die Opfer des nationalsozialistischen Terrors erweitert. Dies alles sollen möglichst viele der erwarteten 500.000 Besucher auf der Grünen Woche in Berlin mitbekommen.

Auf der weltgrößten Schau der Agrar- und Ernährungswirtschaft zeigen bis zum 27. Januar über 1.600 Aussteller aus 52 Ländern ihre Produkte. Erster Besucher der Hallen unter dem Funkturm war Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU). Er informierte sich bei einem mehrstündigen Rundgang über das umfangreiche Angebot aus fünf Kontinenten. Die Besucher können rund 100.000 Spezialitäten probieren. Acht Bundesländer werben für ihre regionalen Angebote.

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Dokument erstellt am 18.01.2008 um 19:29:01 Uhr
Erscheinungsdatum 19.01.2008