
Tut die Stadt genug für »ihre« Sportvereine? Die Ansichten gehen auseinander. Mitglieder des SV 21 Büren und des SV Brenken sind unzufrieden mit der Zurückhaltung des Rates bei anstehenden Investitionen. CDU-Fraktionschef Herbert Peuker widerspricht.
Den Vorwurf des ehemaligen SV-21-Vorsitzenden Wolfgang Böhner, der Sport habe in der Kernstadt keine Lobby (Leserbrief im WV vom 1. März), bezeichnet Peuker als unberechtigt. Vielmehr stehe Büren mit der Sportförderung »ganz weit vorne im Regierungsbezirk Detmold«. Dass der Sportausschuss die Entscheidung über den vom Verein gewünschten Umbau des Sportheimes vertagt habe, sei vielmehr dem Verein anzulasten, nicht aber »den Politikern, die viel Herz für den Sport in Büren aufbringen«.
Für die Erneuerung der Heizungsanlage im Sportheim, so betont der Chef der größten Ratsfraktion, seien 33 000 Euro in den Haushaltsplan eingestellt worden. Mitte Januar sei dann bei der Stadt der Antrag eingegangen, das Sporthaus für 146 000 Euro umzubauen. Peuker wundert sich über das Verhalten des Vereins, der nun auf die Sanierung des Platzes verzichten wolle, »obwohl der Vorstand zuvor zwei Jahre lang Druck auf die Verwaltung ausgeübt hat, der Platz sei unbespielbar und müsse sofort saniert beziehungsweise in einen Kunstrasenplatz umgebaut werden«. Ohnehin sei der Antrag zu spät gekommen, um noch im Haushalt für 2008 berücksichtigt zu werden.
Bei der Sitzung des Sportausschusses Ende Januar hätten keine Planungsunterlagen vorgelegen, »das Finanzierungskonzept war falsch, die Lösung schien nicht bis zum Ende durchdacht zu sein und die Stellungnahme des Stadtsportverbandes lag nicht vor«, nimmt Peuker die Entscheidung der Ausschussmitglieder in Schutz.
Zum Thema Kunstrasenplatz stellt er klar, dieser Wunsch sei ja gar nicht abgelehnt worden. Allerdings sei die Finanzierung problematisch. Der Stadtrat habe einen Zuschuss von 145 000 Euro zu den Herstellungskosten bewilligt, der Sportverein habe ihm in einem persönlichen Gespräch 180 000 Euro in Aussicht gestellt. Die tatsächlichen Kosten lägen nach Schätzungen zwischen 400 000 und 660 000. Und Folgekosten könne die Stadt nicht übernehmen, ohne andere Vereine zu benachteiligen.
Artikel vom 04.03.2008