Rat sagt klares Nein zu Selbst-Schrumpfung

Niederlage für die Bürener FDP: Die Liberalen um Fraktionsvorsitzenden Franz Voß sind im Rat mit ihrem Vorschlag gescheitert, das Stadtparlament von 38 auf 32 Sitze zu verkleinern. CDU und SPD lehnten den Antrag ab.

Durch eine Verkleinerung, so begründete Voß die FDP-Forderung, ließen sich »erhebliche Kosten« sparen Die Ersparnis könne zur Schuldentilgung sowie für mehr direkte Demokratie eingesetzt werden. Auftragsgemäß hatte die Verwaltung die tatsächliche Kostenersparnis ausgerechnet: Bei zehn Ratssitzungen pro Jahr, so teilte Bürgermeister Wolfgang Runge mit, ergebe sich eine eingesparte Summe von 14 712 Euro.

»Sie wollen nur ihre eigene kleine Fraktion stärken«, warf SPD-Fraktionschef Marco Sudbrack, der FDP vor. »Büren ist nun einmal eine Flächengemeinde, in der alle Ortsteile, auch die kleinen, angemessen im Rat vertreten sein müssen«, so Sudbracks Ansicht.

Ebenso sah es auch sein Gegenüber von der CDU, Herbert Peuker. »Wir bleiben bei 38 Sitzen«, stellte er die Meinung der Mehrheitsfraktion klar. Peuker erinnerte zudem daran, dass die von der FDP geforderte Verkleinerung auf 16 Wahlbezirke schon wegen einer neuen Gesetzeslage gar nicht möglich sei. Seitens der FDP könne man sich durchaus auch einen Kompromiss von 17 Wahlkreisen vorstellen, wendete Voß ein, drang damit jedoch nicht durch.

Die einzelnen Ortsteile seien sich ihrer Eigenständigkeit sehr bewusst seien, sagte Bürgermeister Wolfgang Runge: »Jedes Dorf hat seine eigene Kirche, seine eigene Geschichte, seine eigene Identität.« Auch der kleinste Ort, so seine mit Beifall quittierte Folgerung, wolle sich repräsentativ im Rat vertreten wissen.

Artikel vom 17.03.2008