Abfallgebühren bald niedriger

Schwarze Zahlen und zufriedene Gesichter im Bürener Rat. Kämmerer Franz Meis hatte nur Erfreuliches zu berichten. In der jüngsten Ratssitzung legte er seine Jahresrechnung für das abgelaufene Haushaltsjahr 2007 dar.

Tatsächlich konnte der Verwaltungshaushalt einen Überschuss von rund 2,1 Millionen Euro erwirtschaften. „Wir hatten nur 1,3 Mio. erwartet und eingeplant“, verriet Meis. Eine Spitze von rund 2 Mio. habe man vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt für Investitionen eingebracht.

Mit einem Plus von rund 1,8 Millionen Euro schlugen 2007 allein die Gewerbesteuereinnahmen zu Buche. Auch beim Einkommenssteueraufkommen verzeichnete man gute Zuwächse. „Dafür ist im Wesentlichen die gestiegene Anzahl der Einkommenssteuerzahler verantwortlich“, erklärte Meis. Gleichzeitig habe man den Betriebsaufwand der Stadt und seiner Eigenbetriebe, einen Bereich, den die Ratsmitglieder stets besonders kritisch im Blick hätten, erneut senken können. Obwohl in dieser Position die zusätzlichen Aufwendungen für die zwei Hochwasserereignisse schon enthalten seien.

Kostensenkungen konnte die Verwaltung ebenfalls im Bereich der Abfallentsorgung durchsetzen. „In 2008 könnte das zu einer Begünstigung der Bürger führen“, stellte Meis künftige Gebührensenkungen in Aussicht.

Für die Sturmschäden durch Kyrill wurden im Haushalt 2007 Rücklagen in Höhe von 89.000 Euro gebildet. Diese Gelder konnten im abgelaufenen Haushaltsjahr nicht ausgegeben werden, weil die vorgesehen Anpflanzungen und ähnliches erst in 2008 durchgeführt werden.

In 2007 ist keinerlei Neuverschuldung erfolgt. „Und auch 2008 wird voraussichtlich keine Kreditaufnahme nötig sein“, so Meis weiter zur wirtschaftlichen Situation der Stadt. Dass man finanziell sehr gut aufgestellt ist, darauf ist Bürgermeister Wolfgang Runge besonders stolz: „Unsere Gesamtverschuldung beträgt 6,1 Millionen Euro. Das sind pro Kopf 278 Euro.“

Der Bürgermeister gab noch eine betriebswirtschaftlich gute Kennzahl bekannt: Die Nettozinslast, also die Verrechnung der Soll- mit den Habenzinsen der Stadt, betrage ein Prozent der Einnahmen.

© 2008 Neue Westfälische
Paderborner Kreiszeitung, Dienstag 18. März 2008