

Burania – das Reizwort. Doch diesmal geht es nicht um die liegengelassenen Emscherkohle-Schlämme (die endlich abgedichtet sind), sondern um die ungenutzte Bürener Industriebrache am Anfang des Buraniawegs.
Das aufgefüllte Steinbruch-Gelände, wo nur noch die ausgeräumten Gebäude der misslungenen Kohle-Mahl- und Trocknungsanlage sowie ein Schornstein stehen, könnte nach 30 Jahren nun vielleicht einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Aus der Konkursmasse der Burania-Gesellschaft war die Fläche Ende der 90er Jahre vom Weiner Bauunternehmer Franz Stephan und seinem Partner Willi Daniel erworben worden. Damals standen hier Ideen zur Ansiedlung von Kleingewerbe im Raum. Später wurden für das Gelände auch Freizeiteinrichtungen und sogar die Neuanlage des Bürener Sportplatzes ins Gespräch gebracht, wie Bürens Bürgermeister Wolfgang Runge weiß.
Jetzt steht das rund 35.000 Quadratmeter große Gelände zur Zwangsversteigerung an. Gutachter haben für den Grund und Boden einen Wert von gut 190.000 Euro errechnet. Um die Fläche für einen neuen Zweck nutzen zu können, sind Kosten fast in gleicher Höhe vor allem für den Abriss der Industrie-Ruinen, die teilweise aus der Zement-Fabrik-Zeit nach 1900 stammen, errechnet worden.
Weil der Boden hier aufgefüllt worden ist und eine größere Bebauung nur schwerlich tragen würde, sei eine zukünftige Nutzung des Geländes relativ eingeschränkt, gibt Bürgermeister Runge zu bedenken. Er bezeichnet die einzige Perspektive als "schwache gewerbliche Nutzung".
Mittlerweile gebe es für das Grundstück Interessenten, die hier die Errichtung von schwenkbaren Solarkollektoren prüfen würden. Solche Sonnen-Kraftwerke stehen seit Jahresbeginn schon am Ortsausgang Richtung Hegensdorf, wo der Unternehmer Heiner Steinbrecher und seine Bürener Maschinenfabrik in eine "Sonderfläche erneuerbare Energien" investiert haben. Beim Burania-Gelände werde an ein Beteiligungsmodell gedacht, so Runge, in das die Abbruch-Kosten eingerechnet sein müssten.
Der Bürgermeister hält die Industrie-Brache für eine solche Nutzung grundsätzlich geeignet. Andere Dinge wie eine Kletterwand im Steinbruch wären dagegen kaum realistisch.
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Dokument erstellt am 01.04.2008 um 19:18:14 Uhr
Erscheinungsdatum 02.04.2008 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02