Almeauen verschönert

Schlechtes Wetter, aber gute Stimmung herrscht in den Bürener Almeauen an diesem Samstagmorgen. Ein paar Jugendliche tauschen den alten Sand an der Rutsche gegen neuen aus, ein paar Meter weiter pflanzen drei Mädchen Sträucher. Kalt ist den über 100 kleinen und großen Helfern nicht.

Alle arbeiten sich kräftig warm. Die zu bearbeitende Fläche ist schließlich 25.000 Quadratmeter groß. Die Jugendfeuerwehr, die Katholische Landjugend, die Junge Union sowie Schüler der weiterführenden Schulen bringen die Almeauen in Schuss und verschönern sie.

Die Mountain-Bike-Strecke wird geharkt, der Sand entsprechend verteilt. Sie war bereits im Herbst grob profiliert worden.

Erste Konturen zeichnen sich für das Volleyball- und das Basketball-Spielfeld ab. Dem alten Barfußpfad geht es an den Kragen. Er wird an den Anfang der Aue Richtung Tretbecken verlegt. Damit die Gebiete links und rechts der Alme zusammenwachsen, soll über den Fluss eine so genannte Tibetbrücke (Seilbrücke) gebaut werden.

"Ich halte es für wichtig, dass Jugendliche etwas für Jugendliche tun", sagt Ulrich Großbröhmer vom Projektteam der Bürgerstiftung. Durch die Aktion wachse auch das Verantwortungsgefühl und die Chancen für eine vernünftige Nutzung des Geländes würden steigen. Großbröhmer freut sich schon auf das verschönerte Naherholungsgebiet für die Bürener.

Zwei Jungen pflanzen gerade einen der vielen Obstbäume. "Sie müssen alle in einer Reihe stehen", sagt der zwölfjährige Benjamin Breim. Er mache vor allem wegen der Mountainbike-Piste mit, auf die er sich sehr freue. Auch Paul Schartner hat trotz des nasskalten Wetters Spaß an der Aktion. "Ich möchte, dass es schneller fertig wird und wir dann bald hier spielen können", so der Zwölfjährige.

Überall wimmelt es von Kindern und Jugendlichen. Erika Gettinger (10) buddelt mit der Schüppe den alten Sand von der Rutsche. "Vorher hat es mir hier nicht gefallen, weil es so leer war", schildert die Bürenerin. Sie findet es gut, dass jetzt alles verbessert werde und Büren etwas Schönes bekomme. Lukas Sommer ist sogar aus Hegensdorf nach Büren gekommen, "weil ich mich für die Stadt interessiere". Durch die vielen Bäume werde auch etwas für die Umwelt getan, meint er.

Das Projekt hat im Bürgerprojekt der PSD-Bank Westfalen-Lippe den zweiten Platz belegt. 15.000 Euro waren der Lohn für die Bürener. 7.000 Euro für die Seilbrücke kommen aus dem Fundus der Stiftung. Die Vorsitzende Bärbel Olfermann will jedes Jahr 5.000 Euro aus dem Etat für das Ziel eines Bürgerparks zur Verfügung stellen. Dazu kommen Gelder von Sponsoren. "Ich freue mich über das große Engagement der Kinder und Jugendlichen. Dadurch können sie sich mit der Umgestaltung identifizieren", sagt sie.

Das geplante anschließende Grillen fiel dem Wetter zum Opfer. Dafür gab es für alle hungrigen Helfer eine warme Suppe. Die jüngste Helferin war Ronja Graunke – gerade mal drei Jahre alt.

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Dokument erstellt am 06.04.2008 um 20:20:05 Uhr
Erscheinungsdatum 07.04.2008