Mittagessen soll nicht am Geld scheitern

"Jedes Kind, das im Kindergarten ein Mittagessen braucht, soll es auch bekommen", sagt Gabriele Herting, Leiterin der Don-Bosco-Kindertagesstätte im Kühling. In der Praxis sind 2,30 Euro pro Mahlzeit für einzelne Eltern aber eine hohe, manchmal zu hohe Hürde.

Weil das Land Nordrhein-Westfalen Mittagessen bislang nur an Schulen fördert, will das Bürener Bündnis für Familie und Bildung Spenden sammeln, um auch in Kindertagesstätten eine preiswerte Mahlzeit zu ermöglichen. "Einen Euro sollen die Eltern selbst zahlen", sagt Bündnis-Sprecherin Cordula Ziebarth.

Den darüber hinaus gehenden Betrag würde der neue Fonds unter dem Dach der Stadtverwaltung übernehmen. Spenden können auf die Konten der Stadt bei den heimischen Banken mit dem Stichwort "Bürener Bündnis" eingezahlt werden. Im Gegenzug dürften Firmen dann mit dem Logo des Bündnisses werben, so Ziebarth. Über die Zuteilung dieser Unterstützung für Härtefälle sollen die Einrichtungsleiterinnen unbürokratisch entscheiden.

Wenn nach den Sommerferien viele Eltern eine umfangreichere Betreuung über 45 Wochenstunden in Anspruch nehmen wollen (die NW berichtete), schlagen die Kosten für die Mahlzeiten voll durch. "Das ist den Eltern vielleicht noch gar nicht bewusst", so Isa Hüwel, Leiterin des Liebfrauen-Kindergartens. Sie rechnet zudem in der nächsten Zeit mit Kostensteigerungen für die Mahlzeiten, die sich mehrere Kindertagesstätten zurzeit aus Geseke liefern lassen.

Das Bürener Bündnis präsentiert sich am nächsten Samstag um 11.30 Uhr zum Auftakt des Stadtfestes. In der Arbeitsgruppe 3, die sich das Thema Kindergarten-Mittagessen auf die Fahnen geschrieben hat, engagieren sich 20 Personen unter anderem auch in der Neubürger-Begrüßung (die NW berichtete).

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Dokument erstellt am 21.04.2008 um 17:09:33 Uhr
Erscheinungsdatum 22.04.2008 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02