Heinrich Zimmermann und Claudius Bambeck mit ihren jeweils drei Kindern würden zukünftig keine Ermäßigungen mehr erhalten. Und auch Peter Salmen (zwei Kinder) erhielte demnächst keinen Familienpass mehr. Wenn, ja wenn die neuen Vergaberichtlinien aus den Händen dieser SPD-Politiker im Stadtrat eine Mehrheit fänden.
Der Familienpass, damit bekommen die Inhaber Preisnachlässe zum Beispiel in den städtischen Bädern und bei Kulturveranstaltungen, solle sozial ausgewogener vergeben werden, begründet Cordula Ziebarth den Vorstoß der Bürener Sozialdemokraten. Damit werde er allerdings kein Sozialpass, so der Stadtverbandvorsitzende Salmen. Bei den beantragten Einkommensgrenzen wahre man einen entsprechenden Abstand zu den Empfängern der so genannten Grundsicherung.
Die zurzeit noch gültigen Richtlinien stammen aus den 80er Jahren. Danach wird der Pass Familien mit drei und mehr Kindern gewährt ganz gleich wie hoch das Einkommen ist. Daneben Arbeitslosen mit zwei Kindern und Alleinerziehenden mit einem Kind. Dies sei auch nicht mehr zeitgemäß, so die SPD-Vertreter, die auch aus Gründen des Bevölkerungswandels Senioren in das Pass-Angebot einbeziehen möchten. Bei den Einkommensgrenzen habe man sich an Vorgaben der Stadt Lippstadt orientiert.
Im Jahr 2000 wendete die Stadt Büren 24.500 Euro für die Vergünstigungen auf. Seitdem gingen die Summen bis 2007 auf 15.700 Euro zurück (für 526 Familien). Mit der nun angestrebten Erweiterung des Personenkreises erwarten die Sozialdemokraten aber keine Explosion der Kosten für die Kommune. Weil eben auch Familien aus der heutigen Förderung herausfielen. Stadtverbandschef Salmen ermutigt alle Personenkreise, ihre Möglichkeiten wahrzunehmen.
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Paderborner Kreiszeitung, Dienstag 06. Mai 2008