Armut und Not gibt es sehr wohl – auch in Büren!

  • Es gibt in Büren
    eine Tafel,
    eine Bekleidungskammer
    und ein Möbellager ist
    angedacht – kostenlos
    für Bürger mit Nachweis
    der Bedürftigkeit.
  • Es ist ein Landesfond
    „Kein Kind ohne Mahlzeit“
    der Landesregierung über
    13,5 Mio Euro aufgelegt
    für 1 Mittagessen am Tag!
    Dies auch für Kinder aus
    Familien mit weniger als
    drei Kindern
    mit Nachweis der Bedürftigkeit.
  • Kindergeldzahlungen
    sinken dramatisch wegen
    Kürzungen der Aus-
    zahlungsdauer ab 2008
    und zurückgehender Kinderzahl.
    (im Jahr 2008 um ca.
    2,5 Milliarden Euro!!)
  • Die Leiterinnen der Kindergärten bitten am
    22.04.2008 in einem Zeitungsartikel um Spenden
    auf das Konto des „Bündnisses für Familie“, um
    allen Kindern ein Frühstück und ein Mittagessen
    zu ermöglichen.Dies sind alles Indizien dafür, dass es große Not in Bürener Familien gibt – auch schon für Familien mit einem Kind. Der Rückgang der Geburten bedeutet andererseits, dass die durch die aktuellen Familienpass-Richtlinien geförderte Familie mit drei Kindern eine schon leider exotische Erscheinung ist und die Richtlinien des Familienpasses in diesem Punkt anachronistisch sind.
  • Altersarmut: Auch Senioren gehören zur Familie;
    Mehr als 75% der Frauen über 65 Jahren leben von
    weniger als 750€ im Monat – abzüglich Miete,
    Strom etc. Tendenz: steigend!!Nach 10 Jahren Hartz IV ist eine monatliche Rente
    von 21,90€ angespart!!

    Diese Aufzählung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, macht deutlich, dass Armut in breiter Front unter uns ist. Armut und Not!!

    Allerdings lebt der Mensch nicht nur vom Brot allein!!

    Zur Würde jedes Menschen gehört vor allem Teilhabe und Dazugehören, die Vermeidung von Ausgrenzung. Mitmenschlichkeit kennt keinen Regelsatz und deshalb sind wir, der Rat der Stadt, dazu aufgerufen, die finanziellen Voraussetzungen für Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu schaffen.

    Und dies darf nicht auf Familien mit drei Kindern beschränkt sein, sondern auf alle Familien und vor allem auch auf unsere Senioren. Glaubt denn ernsthaft jemand, dass die Eltern und Senioren am Essen sparen, um dann ins Schwimmbad oder zu kulturellen Veranstaltungen oder gesellschaftlichen Ereignissen zu gehen??

    Wir, die Mitglieder des Rates, die Entscheidungsträger, sind nicht nur dazu da, die Voraussetzungen zu schaffen, dass das Wasserwerk funktioniert, die Straßenlaternen brennen, die Straßen gefahrenfrei benutzt werden können!

    Nein, wir sind auch dazu da, unseren Bürgern zu helfen, ihren kulturellen, geistigen Hunger zu stillen, ihnen zu ermöglichen, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, sich nicht selber auszugrenzen oder nicht ausgegrenzt zu werden, sie aus ihrer Passivität herauszulösen!

    Wir müssen die Voraussetzungen schaffen, die es unseren Bürgern, ALT und JUNG, ermöglichen, sich aus ihrer Passivität und Isolation zu lösen!

    Wir müssen aktive und finanzielle Hilfestellung geben,

    wir müssen jedem Bürger das Gefühl geben, dass diese Gesellschaft gerade ihn braucht!

    Mir wurde schon im Vorfeld der Ratssitzung angekündigt, dass die Schaffung der obigen Voraussetzungen, die die SPD-Fraktion mit den Änderungen der Familienpass-Richtlinien erreichen will, von der Mehrheitsfraktion der CDU mit „dürren Worten abgeschmiert“ werden. Nun, diejenigen, die ablehnen, müssen begründen, warum sie das tun!!

    Übrigens:
    Am 15.05.2008, dem Tag der Ratssitzung, war der
    „Internationale Tag der Familie“!!