Der evangelische Emmaus Kindergarten in Büren bewirbt sich für die Weiterentwicklung von der Kindertagesstätte zum Familienzentrum.
Damit würde dann auch die Kernstadt Büren ein Familienzentrum erhalten, die die Landesregierung NRW flächendeckend einführen möchte. Familienzentren sind in den Planungen der Landespolitiker ein Meilenstein auf dem Weg Nordrhein-Westfalen zum kinder- und familienfreundlichsten Land in Deutschland werden zu lassen.
Das erste Familienzentrum im Stadtgebiet entstand 2007 in Steinhausen im St. Christophorus Kindergarten und hat sich mittlerweile sehr gut etabliert.
Deshalb war es dem Rat der Stadt Büren sowie dem Kreisjugendamt Paderborn schon lange ein Anliegen, eine solche Anlaufstelle für Eltern und Kinder auch in Büren zu realisieren. Lange hatte keiner der in Frage kommenden Träger Interesse gezeigt, um so erfreulicher ist es, dass sich die evangelische Kirchengemeinde mit ihrer Kindertageseinrichtung bewirbt.
Der Emmaus-Kindergarten leistet anerkannte pädagogische Arbeit insbesondere im Bereich der Integration. Und nachdem man sich vor Ort von den guten räumlichen Voraussetzungen des in den Jahren 2005 und 2006 ausgebauten Kindergartens und dem benachbarten Gemeindehaus der Kirchengemeinde überzeugt hatte, unterstützen Stadtverwaltung und der Ausschuss für Schule und Gesellschaft die Bewerbung des Emmaus Kindergartens ausdrücklich. Sie empfahlen dem Rat der Stadt Büren den Ausbau zum Familienzentrum ab 2008 und danach für ein zertifiziertes Familienzentrum einen freiwilligen Zuschuss von jährlich 7.500 Euro zu gewähren.
Die katholische Kindertagesstätte St. Christophorus Steinhausen wurde 2007 zum Familienzentrum ausgebaut und strebt im Juli 2008 die Zertifizierung an. In dieser Kindertageseinrichtung werden bereits seit 2005 Kinder unter zwei Jahren eine kleine altersgemischte Gruppe aufgenommen. Kinder im Alter von vier Monaten bis zu sechs Jahren können diese Gruppe besuchen. Die Tageseinrichtungen Emmaus-Kindergarten und St. Christophorus Steinhausen sollen sich auch als Familienzentren weiterhin ergänzen und eigene Schwerpunkte bilden. Die Leiterinnen werden in diesem Sinne trägerübergreifend zusammenarbeiten.
Weitere Familienzentren werden im Stadtgebiet Büren nicht hinzukommen, erklärte Hans-Josef Dören vom zuständigen Fachbereich der Bürener Stadtverwaltung. Die angestrebte flächendeckende Versorgung mit Familienzentren im Sinne der Landesregierung sei damit für die Stadt Büren gedeckt.
© 2008 Neue Westfälische
Paderborner Kreiszeitung, Samstag 17. Mai 2008