In acht Jahren gehen Lerninhalte verloren

Die Elternschaft des Liebfrauen-Gymnasiums hat eine Resolution gegen die Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre (G8) beschlossen. Adressat ist die Landeselternschaft der Gymnasien als Vertreter aller Eltern in dieser Schulform.

Im Gegensatz zur Resolution der Gymnasien in Paderborn fordert die Elternschaft des Liebfrauen-Gymnasium nicht die generelle Abkehr von G8, sondern vielmehr eine Umsetzung der Neuregelung, die alle Belange guter und effizienter schulischer Lern-, Lehr- und Erziehungsarbeit in den Fokus nimmt. Zielsetzung ist die optimale schulische Bildung der Kinder.

Die Elternvertretung fordert, die jetzt gültigen Regelungen zu G8 dahin gehend zu überdenken, ob sie tatsächlich geeignet sind, den Bildungs- und Erziehungsauftrag optimal umzusetzen. Wörtlich heißt es in der Resolution: „Wieder einmal, wie schon so oft, werden unsere Kinder für die Einführung eines Schulsystems missbraucht, ohne dass dafür schon im Vorfeld die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen worden sind.

Schule hat einen Bildungs- und Erziehungsauftrag, der von den Eltern nicht nur gewünscht, sondern aktiv mit getragen wird. Wir befürchten, dass bei den jetzt gültigen Regeln zur Schulzeitverkürzung, verbunden mit einer Straffung der Stundentafel, wichtige Lerninhalte verloren gehen bzw. zu kurz kommen.“

Die Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre schafft Unruhe und Unsicherheit in den Familien. Viele Schüler sind versetzungsgefährdet oder werden nicht durchhalten bis zum Abitur.“

Die Eltern sagen: „Effektives Lernen und Lehren brauchen Zeit und optimale Rahmenbedingungen. Wir fordern deshalb, diese schnellstmöglich zu schaffen durch

  • klare und transparente Lern- und Lehrpläne
  • Verminderung des verwaltungstechnischen Anteils an der Gesamtarbeitszeit der Lehrer
  • geringere Klassengrößen und eine
  • optimale Ausstattung mit Lehrern, Lernmaterialien und Räumlichkeiten.“

    © 2008 Neue Westfälische
    Paderborner Kreiszeitung, Samstag 17. Mai 2008