Schule denkt nicht historisch

Die Schulkonferenz des neuen Verbundes der Josefschule mit der Grundschule Harth/Weiberg hat ihren Beschluss bekräftigt, zukünftig den Namen „Wegewarte“ anzunehmen. „Die Schule distanziert sich von geschichtlichen Ereignissen“, begründete Rektorin Eva-Maria Wellen in einem Schreiben an den Stadtrat dessen Vorbehalte.

Lokalpolitiker hatten darauf verwiesen, dass der Name der Heilpflanze identisch sei mit der mittelalterlichen Hinrichtungsstätte bei Barkhausen, das bekanntlich zum Einzugsbereich der Schulen zählt.

„Wenn die sich noch einmal so entscheiden, tragen wir das mit“, sagte für die SPD Peter Salmen, der beruflich als Baustellenleiter auf der Burgruine Ringelstein mit der Problematik verbunden ist. In Reihen der CDU-Mehrheit stimmten nur die Ortsvorsteher aus Weiberg und Harth gegen die Namensgebung – vier weitere Christdemokraten enthielten sich.

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Paderborner Kreiszeitung, Samstag 17. Mai 2008