Mütter von Wewelsburger Grundschülern seien mit den hygienischen Bedingungen im Schulgebäude unzufrieden. Das berichtete Ratsfrau Cordula Ziebarth am Donnerstagabend im Stadtrat. Zwei Kinder hätten sich hier sogar einen Pilzbefall zugezogen.
Derartige Erkrankungen konnte Schulleiterin Elisabeth Willeke gestern auf Nachfrage der Neuen Westfälischen nicht bestätigen. Wir haben keine Hygieneprobleme, so die Grundschulrektorin, aber wir wünschen, dass in der Schule gründlicher und sorgfältiger gereinigt wird. Seit geraumer Zeit kommen Putzkräfte nur noch alle zwei Tage in die städtischen Schulen und haben, so Willeke, zu wenig Zeit.
Die Kritik am Reinigungskonzept der Stadt Büren war in der Stadtratssitzung keine einzelne. Eva-Maria Wellen, Schulleiterin des Verbundes der Bürener Josefschule mit Harth/Weiberg sagte in der abschließenden Fragestunde: Wir haben das auch bemängelt. Eine entsprechende Mitteilung an die Verwaltung schon vor geraumer Zeit habe aber keine Reaktion zur Folge gehabt. Sie nannte auch Zahlen. An der Josefschule hätten zwei Reinigungskräfte genau 1:44 Stunde Zeit, um das gesamte Haus zu putzen.
Ratsfrau Jutta Schmidt stimmte in den Tenor ein: Ich kann das für die Brenkener Grundschule bestätigen. Mittlerweile habe der Kreis Paderborn Hygieneprotokolle angefordert.
Schon seit einiger Zeit können sich die Schulen Hygienepläne der Landesregierung aus dem Internet herunterladen. Die fordern mehr, als wir vor Ort leisten, so noch einmal Elisabeth Willeke, die bezüglich der Umsetzung auf die Stadt verweist: Der Schulträger ist für die Reinigung verantwortlich.
An der Josefschule betrifft das Problem in erster Linie die Klassenräume. Die Schüler fegen regelmäßig, sagte gestern vor Ort Konrektor Christian Jakob, doch das reicht nicht aus.
Bürgermeister Wolfgang Runge fasste die Kritik als dringendsten Handlungsbedarf auf.
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Paderborner Kreiszeitung, Samstag 17. Mai 2008