428 Neukunden sind nötig

Wie gut oder wie schlecht ist im Stadtgebiet von Büren die Versorgung mit dem Breitband-Kommunikationsnetz DSL? Und wie lässt sich die Situation für die Bewohner des einen oder anderen Ortes verbessern? Solche Fragen beantwortete im Stadtrat ein Vertreter des Unternehmens Telekom.

Innerhalb ein und desselben Dorfes ist die DSL-Qualität aufgrund der vorhandenen Datenleitungen zurzeit recht unterschiedlich. Meist haben aber nur rund zehn Haushalte überhaupt keine Anschlussmöglichkeit. „Siddinghausen ist nicht so gut versorgt“, räumte Unternehmens-Vertreter Jürgen Schneider-Akkurt ein – und: „In Steinhausen haben wir ein kleines Problem.“ Im Neubaugebiet bieten die Leitungen nur eine Kapazität von wenigen 384 Kilobite.

Wie groß das Potenzial in Steinhausen ist

Um die Situation in Steinhausen für Telekom-Kunden grundsätzlich zu verbessern, so Schneider-Akkurt, müssten hier mindestens 428 Neukunden gewonnen werden. Bei einem absoluten Potenzial von 620 noch nicht gewonnenen Haushalten sei dies eine kaum zu schaffende Zahl, weil sie deutlich über einer normalen Quote von 50 Prozent liegen würde. Das Problem besteht dabei vor allem darin, dass bei der Telekom niemand Neukunde sein kann, der auf eine höhere DSL-Leistung wechseln wolle.

Welche Alternativen es für Verbraucher gibt

Für die Verbesserung des Verbindungsnetzes bietet die Telekom den Kommunen mittlerweile so genannte Kooperationen an. Als vier Alternativen werden die Übernahme von Tiefbauarbeiten, Mitverlegungsmöglichkeiten für Rohre und finanzielle Zuschüsse genannt. „Details dafür würden wir errechnen“, so Schneider-Akkurt, „wenn Sie Interesse an einer Kooperation haben.“ Weitere Informationen dazu gibt es möglicherweise auf der Steinhäuser Bürgerversammlung am Dienstag, 27. Mai.

Ein Mitbewerber der Telekom, so der Bürgermeister, plant derweil eine Richtfunk-Verbindung vom Geseker Zementwerk aus nach Steinhausen. Einzel-Antennen könnten damit eine DSL-Leistung bis zu 2 Megabite erhalten. „Von dieser Technik“, so der Telecom-Mann, „haben wir uns schon 2007 verabschiedet.“

© 2008 Neue Westfälische
Paderborner Kreiszeitung, Samstag 24. Mai 2008