Nach einem Anruf aus Düsseldorf konnte nun Bürgermeister Wolfgang Runge mit voller Überzeugung den Steinhäuser Bürgern verkünden: "Sie kommt. Sie wird gebaut." Gemeint war die schon lang geplante Ortsumgehung. "Spätestens im Spätherbst wird gebaut. Erst kommt der Kreisverkehr am Kapellenberg, dann die Brückenbauwerke und zum Schluss die Fahrbahn", beschrieb er das Vorgehen. Die Fertigstellung sei für 2011 bis 2013 geplant.
Rechtsstreitigkeiten hatten laut Runge vor allem in den vergangenen zwei Jahren die Realisierung der Ortsumgehung erneut verzögert. "Die sind nun beigelegt", berichtete er. Der Grunderwerb laufe noch. Er deutete lediglich an, dass die Kaufverhandlungen nicht ganz einfach seien. Zurzeit seien die Straßenbaumaßnahmen vorschriftsgemäß europaweit ausgeschrieben.
Im Gespräch ist die Steinhäuser Ortsumgehung mittlerweile seit Jahrzehnten. Eine Umsetzung wäre insbesondere in den 80er und 90er Jahren wünschenswert gewesen, als die Ortsdurchfahrt sehr stark von Lastwagen frequentiert wurde. Damals gab es einen sehr regen Verkehrsstrom zwischen der Autobahn und einigen in Büren ansässigen Firmen, das waren unter anderem Burania und Spahn. Firmen, die heute bekanntermaßen längst ihren Betrieb eingestellt haben.
"Mal war sie in weite Ferne gerückt, mal näher", beschrieb Ortsvorsteher Johannes Dirks den bisherigen Planungsverlauf der Umgehungsstraße. "Wie sieht es aus?", bat er die Verwaltung um konkrete Informationen. Aus dem neuen Kreisverkehr am Kapellenberg wird demnächst der Durchgangsverkehr zur Autobahn direkt auf die neue östliche Umgehungsstraße gelenkt. Er wird in Richtung Brenker Mark, durch das Prövenholz und kurz vor der Autobahnauffahrt Geseke-Steinhausen wieder auf die Geseker Straße geführt. Steinhäuser müssen dann vom Kapellenberg kommend von der Umgehungsstraße einmal links auf die Bürener Straße abbiegen, um zum Ortseingang Steinhausen zu gelangen. Das fanden einige Bürger umständlich, andere den Linksabbiegerverkehr gefährlich. Sie wünschten sich stattdessen eine eigene Ausfahrt aus dem Kapellenbergkreisel.
"Diese Einwände kommen etwa drei Jahre zu spät", stellte Bauamtsleiter Peter Pollmann nur bedauernd fest. Das Planfeststellungsverfahren sei abgeschlossen. Damit lässt sich auch keine direkte Zufahrt mehr für die Laster der Speditionen aus dem Adelbach realisieren. Dieser Lastverkehr wird somit weiterhin das Unterdorf und die Geseker Straße belasten.
[ document info ]
Copyright © Neue Westfälische 2008
Dokument erstellt am 28.05.2008 um 18:10:47 Uhr
Erscheinungsdatum 29.05.2008 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02