Zum Jahresende geht er in Pension

Zufrieden: Geschäftsführer Fritz Henze.
Wird seit Anbeginn immer in einem Atemzug mit dem Flughafen Paderborn-Lippstadt (PAD) genannt: Fritz Henze, der heute 65 Jahre alt wird.

eit fast 36 Jahren hat er das Geschehen am Flughafen Paderborn/Lippstadt maßgeblich mitbestimmt, ist als Geschäftsführer das Gesicht des Airports: Fritz Henze, das Flughafen-Urgestein aus dem Münsterland, wird heute 65 Jahre alt.

Und sieht seinem beruflichen Ruhestand zum Jahresende entgegen: Am 31. Dezember ist definitiv Schluss mit der Ära Henze. Bereits seit Oktober ist eine Findungskommission eingesetzt, die einen Nachfolger für den engagierten Ahdener finden soll. Der soll in vier Wochen vorgestellt werden. Es gibt derzeit konkret vier bis fünf Kandidaten, die für diesen Job in Frage kommen. Henze sagt: „Ich will nicht an meinem Job kleben.“ Der Flughafen-Gesellschaft hatte er signalisiert, dass ein halbes oder auch ganzes Jahr Verlängerung für ihn kein Problem sei. Solange sie ihn brauchen, ist er eben für den Airport da. Und er wird seinen Nachfolger in die Aufgaben einweisen.

Hauptberuflich ist er Geschäftsführer, doch seine Augen leuchten auf, wenn vom aktiven Fliegen die Rede ist. Fritz Henze ist auch mit Leib und Seele Pilot und wird auch im Ruhestand wieder in die Luft gehen. Seine Leidenschaft. Mit dem Segelfliegen begann er als 15-Jähriger in Münster, wurde später Motorflieger und Fluglehrer. „Als 15-Jähriger war mein zuhause der Segelflugplatz Dorbaum bei Münster“, sagte der Jubilar einmal und macht damit deutlich: „Die Luftfahrt ist mein Leben.“

Weil ihm das berufliche Fliegen verwehrt blieb – die Sehkraft machte der Karriere bei einer Fluggesellschaft oder der Bundeswehr einen Strich durch die Rechnung – startete er die Karriere, die er als „das Zweitschönste“ bezeichnetet, „wenn man nicht fliegen kann“: Die Arbeit auf dem Flughafen.

Als Zehnjähriger kam Henze mit seiner Mutter aus der früheren DDR, stammt gebürtig aus Gimritz bei Halle und schlug in Münster neue Wurzeln. Auf dem Flughafen Telgte bei Münster sammelte der gelernte Maschinenbauer ab 1966 Erfahrungen als Technischer Leiter und in der Flugaufsicht. Er bewarb sich, als er vom Bau des Regionalflughafens Paderborn/Lippstadt hörte, und wurde ab November 1972 dort Betriebsleiter. Unter dem Geschäftsführer Dr. Heribert Wesche. 1990 wurde der Vater von drei Söhnen und zwei Töchtern dort Prokurist.

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Paderborner Kreiszeitung, Dienstag 08. Juli 2008