241.900 Euro Überschuss

199.000 Euro erwartet die Stadt Büren als Erlös aus dem Holzverkauf 2009. Dazu kommen 111.000 Euro aus bereits geschlagenem Holz nach dem Sturm Emma in diesem Jahr. Dies ist nach Auskunft von Klaus Wullenweber vom Gemeindeforstamt Willebadessen während der Ratssitzung an der Waldschule bereits fertig geschält und qualitativ gut gelagert. Vertraglich vereinbart sei die Übernahme dieses Holzes im Januar 2009 durch ein heimisches Sägewerk.

Dem gegenüber stehen laut Wullenweber Ausgaben in Höhe von 68.100 Euro für Holzernte und Rücken (49.250 Euro) sowie den Kulturplan (18.850 Euro). Das macht einen Überschuss im Bürener Forstwirtschaftsplan von rund 241.900 Euro.

An Holzeinschlag sind im Hauungsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2009 4.178 Festmeter (zwei Drittel des normalen) eingeplant, davon 2.199 Festmeter Laub- und 500 Festmeter Nadelholz. 1.479 Festmeter gehen an Selbstwerber. 7,6 Hektar Waldfläche sind laut Stadtförster Ulrich Menzel für die Aufforstung vorgesehen.

Dank Fördermitteln aus dem EU-Sonderfonds Kyrill und einem Sonderfonds für Wegeinstandhaltung wird dies schon in 2008 realisiert. Entsprechende Anträge der Stadt sind gestellt. Ein Bewilligungsbescheid über 35.554 Euro liegt bereits vor. Bei den Waldwegen wird von den real benötigten 74.221 Euro der Nettobetrag in Höhe von 62.370 Euro erstattet. Ein Antrag über weitere Mittel zur Wiederaufforstung über rund 14.500 Euro läuft. Menzel: "Voraussichtlich werden wir für 2008 Fördermittel in Höhe von 112.500 Euro bekommen."

Der Stadtförster hatte die Ratsmitglieder und ihre Gäste aus Bürener Vereinen und Verbänden zuvor rund drei Kilometer durch den 80 Hektar großen Revierteil Niederhagen zwischen Ortsrand Wewelsburg, Almetal und Böddeker Tal geführt. Dort gibt es große Laubholzbestände und viele Mischbaumarten mit Buche, Eiche, Esche und Ahorn. Schwerpunkt des Waldbegangs: Die Bewirtschaftung als Erholungswald. "In einer Funktionskartierung vor 30 Jahren wurde das Areal als solches eingestuft." Es müsse dauerhaft gewährleistet werden, dass von der Ästhetik über den Artenreichtum bis zur Bewirtschaftung der Aspekt Erholung im Mittelpunkt stehe.

Zudem ging der Stadtförster auf die Verkehrssicherungspflicht der Waldbesitzer ein. "In NRW haben wir mehr als 65 Prozent Privatwald-Anteil, bei dem der Eigentümer das Betreten dulden und gewährleisten muss." Es gebe mittlerweile reichlich Gerichtsurteile in Sachen Haftungen bei waldtypischen oder nicht-waldtypischen Gefahren, die zu einer großen Verunsicherung der Waldbesitzer geführt hätten.

Deshalb plädiere das Saarland dafür, das Thema Verkehrssicherungspflicht im Wald in das Bundeswaldgesetz aufzunehmen. Bislang gehörte es ins Bürgerliche Gesetzbuch.

Eichen und Buchen pflanzen
Die Ausgaben im Sonderkulturplan für den Stadtwald Büren belaufen sich für das Forstwirtschaftsjahr 2009 auf 18.965 Euro. Davon sollen in erster Linie Fichten mit Buchen und Eichen unterpflanzt werden. 11.650 Buchen sind für den Voranbau, 2.500 Buchen für Nachbesserungen und 2.000 Traubeneichen für Wiederaufforstung vorgesehen. Im Frühjahr werden 14.150 Rotbuchen und 2.000 Traubeneichen angekauft. Laut Klaus Wullenweber vom Gemeindeforstamt Willebadessen stehen 4,5 Hektar Fläche zur Waldverbesserung an, das heißt für eine Umwandlung von Nadel- zu Laubwald. "Dafür bekommen wir pro Hektar 12.000 Ökopunkte im Wert von 12.000 Euro, also insgesamt 54.000 Ökopunkte gutgeschrieben." Der Sonderkulturplan 2009 wurde einstimmig vom Rat verabschiedet.

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Dokument erstellt am 18.08.2008 um 17:14:08 Uhr
Erscheinungsdatum 19.08.2008 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02