Schumanstraße gewinnt Wohnqualität

Hier leben in neun Wohnblöcken fast so viele Menschen wie in manchem Dorf – zurzeit 600: Die Bewohner der Schumanstraße, wo von 1962 bis 1993 Soldaten der amerikanischen, belgischen und niederländischen Armeen lebten, dürfen zukünftig mit günstigeren Nebenkosten rechnen, weil die Eigentümer investieren.

Nachdem die 128 Wohneinheiten zwischen 48 und 110 Quadratmetern Größe im Jahre 2000 im Zuge einer Zwangsversteigerung von Eva Eiden (Oelden) erworben worden waren, scheint die Sanierung nach vielen Jahren vor dem Abschluss. „Es geht mittelfristig wieder aufwärts“, sagt Christian Austermann, der sich als Eigentümer der Hausnummer 14 auch in einem neu gegründeten Beirat um einen besseren Ruf der Anlage bemüht.

Insgesamt hat die Wohnsiedlung mittlerweile 18 Eigentümer. Je ein Block mit sechs Hausnummern gehören nach wie vor Eva Eiden und Walter Backmann, ebenfalls aus Oelde. Auf seinem und Austermanns Eigentum in der mittleren von drei Bebauungsebenen werden in Kürze Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung montiert. „Eine gute Lage“, so Austermann. Insgesamt eine Nennleistung von 90.000 bis 100.000 Kilowattstunden im Jahr. Dafür investieren die Besitzer 500.00 Euro. Die Hausnummer 14 erhält nach entsprechenden Wärmeschutz-Maßnahmen als erstes Haus dort den neuen Energiepass. Statt der früheren Fernwärme-Versorgung sind dort mittlerweile in jedem Block Gasthermen eingebaut worden.

„Mittlerweile wohnt hier eine bunte Mischung“, beschreibt Austermann die Nachfolger der zweiten Wohngeneration von Russlanddeutschen – und er wirbt: „Der Mietpreis liege im Durchschnitt bei 4 Euro für den Quadratmeter.“ Die Heizkosten seien auf 2,00 bis 2,50 Euro pro Quadratmeter gesenkt worden.

© 2008 Neue Westfälische
Paderborner Kreiszeitung, Samstag 27. September 2008