Die Förderschule für Hörgeschädigte des Landschaftsverbandes ist auf vielfältige Hilfe angewiesen. Finanzielle Unterstützung hat sie jetzt zum wiederholten Male von der Firma Hörsysteme Häusler (Salzkotten) erhalten.
Bürener Unternehmen ermöglichen erstmals ein Bewerbertraining für die Suche nach Ausbildungsplätzen. Die Moritz-von-Büren-Schule trägt sich auch mit dem Plan, einen Kindergarten neu zu eröffnen.
Schulleiter Josef Köjer verwies gestern darauf, dass der Pro-Kopf-Betrag der Schule zur Anschaffung von Unterrichtsmitteln (auch Schulbücher) seit rund zwei Jahrzehnten "auf 84 Euro eingefroren ist". Damit gerate man heute allein schon bei den Pflichtanschaffungen "ins Minus". Durch vielfältige Aktionen versuche der Förderverein (158 Mitglieder), diese Summe zu erhöhen. Auch, um Schulfahrten und Berufsvorbereitungen unterstützen zu können.
Die Firma Häusler (25 Mitarbeiter) engagiert sich seit vier Jahren für diese Förderschule mit Schwerpunkt Hören und Kommunikation. Bei der Eröffnung von Geschäftsräumen in Marsberg (Hochsauerlandkreis) kamen durch den Verzicht auf Geschenke von Partnern 750 Euro zusammen, die der geschäftsführende Gesellschafter Thomas Häusler auf 1.000 Euro aufstockte. Nach der jüngsten Wiedereröffnung der Filiale in Geseke stellte er der Schule einen weiteren Betrag in ähnlicher Höhe in Aussicht.
Das Unternehmen engagiert sich auch regelmäßig bei der Überprüfung der Hörgeräte aller Schüler. Die Eltern bekommen anschließend einen Bericht, mit dem sie sich gegebenenfalls an den Arzt oder Akustiker ihrer Wahl wenden können.
Mit einem umfangreichen Projekt will die Hörgeschädigtenschule nun die Eingliederung der Schulabgänger in das Berufsleben fördern. In einem dreitägigen Seminar mit einem kompetenten Institut im katholischen Pfarrheim und in der Sparkasse werden die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler verbessert. Anschließend dürfen die Jugendlichen bei über zehn heimischen Unternehmen ein simuliertes Vorstellungsgespräch führen.
Schulleiter Köjer sucht zurzeit Räume für einen neuen Kindergarten. Vor Jahren war eine solche Einrichtung in Kooperation mit dem Caritas-Verband (Im Kühling) durch zu wenige Kinder aufgegeben worden. "Durch die neue Schule, die Akzeptanz der Eltern und das System der Frühförderung ist die Zahl der Kinder größer geworden", so Köjer, der inzwischen selbst Träger eine Hörgerätes ist.
Eine neue Einrichtung ist beantragt, doch alte Räume wie der noch bestehende Pavillon gegenüber dem ehemaligen Schulgebäude oder das alte Verwaltungsgebäude kämen nicht in Frage.
[ document info ]
Copyright © Neue Westfälische 2008
Dokument erstellt am 14.10.2008 um 17:08:05 Uhr
Erscheinungsdatum 15.10.2008 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02