Breitband-Initiative gefordert

Die Verbesserungen der Datenleitungen für Telekommunikation auf dem Lande sieht die Bürener SPD als ein kreisweit zu bearbeitendes Thema. Mit einem Antrag an den Rat der Stadt Büren soll dieser beim Kreis Paderborn aktiv werden. Auch die Stadt Lichtenau verstärkt ihre Bemühungen, im gesamten Stadtgebiet DSL flächendeckend einzuführen.

Als Vorbild sehen die Bürener Sozialdemokraten die "Breitbandinitiative Hochsauerlandkreis". In der Nachbarregion, so Fraktionschef Marco Sudbrak, hätte der Kreis eine "TK-Infrastrukturgesellschaft" gegründet. Diese übernehme den Versorgungsauftrag für den Bereich, der vor der Privatisierung von Post und Telekom hoheitlich verwaltet worden wäre. Dies sei der Aufbau eines Verbundnetzes und Zuführungsnetzes sowie die Vermietung dieser Netzstruktur an Betreiber – "und damit mittelfristige Refinanzierung", so Sudbrak.

"Kommerzielle Breitband-Anbieter scheuen Investitionen in ländlichen Gebieten, weil es sich für sie nicht lohnt", so der Bürener SPD-Fraktionsvorsitzende. Der Ausbau des so genannten DSL-Netzes sei mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden. Verbesserungen wiederum könne man nicht singulär betrachten wie im Falle der Bürener FDP für den Ort Steinhausen.

Im Kreis Paderborn hatte zuletzt der Altenbekener Bürgermeister Hans Jürgen Wessels eine grundsätzliche Untersuchung von zukünftigen Telekommunikationslösungen für die Eggegemeinde auf den Weg gebracht (die NW berichtete).

Nachdem im Stadtgebiet Lichtenau in der jüngeren Vergangenheit insbesondere Kleinenberg und Herbram versorgt werden konnten, startet die Stadt eine Interessenabfrage in den Dörfern Asseln, Blankenrode, Grundsteinheim, Hakenberg, Holtheim und Iggenhausen. Diese Dörfer sind derzeit noch nicht oder nicht ausreichend an der schnellen Datenautobahn angeschlossen.

Die Ortsvorsteher werden dort in den nächsten Tagen bei den Bewohnern nachfragen, inwieweit Interesse der Bürger, aber auch der Wirtschaftsunternehmen bestehen, einen DSL-Anschluss zu bekommen. Darüber hinaus sind aber auch die aller anderen Dörfer aufgerufen, ihr Interesse am schnelleren Datenanschluss zu bekunden.

"Wir wollen mit der flächendeckenden Versorgung mit DSL den Standortfaktor für unsere Stadt Lichtenau verbessern", so Verwaltungs-Vize Dieter Merschjohann. "Wir haben Kontakt mit zwei Firmen aufgenommen, die eine DSL-Versorgung auch ohne eine kostenträchtige Verlegung von Glasfaserkabeln vornehmen. Diese Unternehmen möchten aber den Bedarf abgefragt haben."

[ document info ]
Copyright © Neue Westfälische 2008
Dokument erstellt am 15.10.2008 um 18:14:12 Uhr
Erscheinungsdatum 16.10.2008 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02