„Wir haben den Besten gefunden“

Burkhard Schwuchow empfängt sie von Bärbel Olfermann, Christian Bambeck, Joachim Finke und Heinz-Josef Struckmeier.

"Jaaaaahhh!" Wie eine Erlösung drang der Triumph-Schrei aus zahlreichen Kehlen vor allem von Wewelsburgern, die es von den Stühlen hoch riss, als Hanswalter Lüttgens am späten Donnerstagabend endlich das Ergebnis des zweiten und entscheidenden Wahlgangs preis gab: Burkhard Schwuchow (42) errang 271 Stimmen – Christian Bambeck 113.

Der offizielle Bürgermeister-Kandidat der Bürener CDU kommt also aus dem Burgdorf. 70 Neueintritte allein aus seinem Heimatort hatte der Sieger verbuchen können, wusste Ehrenvorsitzender Heinrich Pohlmeier (Büren).

"Cool, locker weg und ehrlich" beschreibt der Wewelsburger Thorsten Thiele vor seiner Gratulation den von ihm gewählten Kandidaten. Burkhard Schwuchow sei "immer und in jeder Hinsicht verlässlich", so Jürgen Neumann (Wewelsburg), der ebenfalls auf den Vorsitzenden des heimischen Musikvereins setzte. Weil der Kandidat es im Ehrenamt schaffe, "jung und alt unter einen Hut zu bringen, schafft er es auch in der Politik". Neumann imponiert, dass Schwuchow "mit der nötigen Zurückhaltung immer den Durchblick behält".

Der Gewählte selbst zeigte sich Minuten nach der Entscheidung" total überwältigt von dem eindeutigen Ausgang". Bei seiner Vorstellungsrede vor den gut 400 CDU-Mitgliedern und etwa 50 weiteren Interessierten ließ Schwuchows Stimme erstmals Nervosität erkennen.

"Ich muss gestehen, dass ein Sonderzustand in meinem Körper vorherrscht", sagte er anschließend. Entgegen seiner sonstigen Art habe er sich zum ersten Mal an einem Manuskript entlang bewegen wollen – tatsächlich aber fast nichts auf den Blättern erkannt.

Was mag ausschlaggebend für das Votum für den Leiter des Bauamtes der Gemeinde Hövelhof gewesen sein? "Ich habe mir in den letzten Monaten viel Zeit für die Menschen genommen", sagt einer, den im Frühjahr außerhalb von Wewelsburg und Hövelhof kaum jemand kannte. Schwuchow kann nur mutmaßen, warum wohl auch weitere Bürener ihm das Bürgermeisteramt am ehesten zutrauen: "Ich kann gut aus der zweiten Reihe in die erste treten. Für alle anderen wäre die Wahl ein Systemwechsel gewesen." Der Rückhalt in Wewelsburg sei "die Plattform gewesen, von der ich aus agieren konnte", sagt der Diplom-Ingenieur und weiter: "Das ist einfach schön, so eine Fangemeinde zu haben."

Relativ gut wegstecken konnten das Ergebnis des ersten Wahlgangs die Mitbewerber Edmund Gödde, Dr. Eberhard Büker und Heinz-Josef Struckmeier.

Deutlich schwerer traf das Ergebnis die einzige Kandidatin Bärbel Olfermann, die sich am Wahlabend gut präsentierte, der das Gros der CDU-Mitglieder die Kompetenz für das Amt aber wohl nicht zutrauten. Ihr Schritt, in einer Zeitung vom Tage mit Unternehmer-Namen aus der Bürgerstiftung aufzutreten, hätten ihr Stimmen gekostet – so der Tenor im Theatersaal.

Am schwersten angeschlagen wirkte kurzzeitig der unterlegene Christian Bambeck. Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende fing sich allerdings bis zum Schlusswort und beteuerte vor allen Mitgliedern: "Wir haben den Besten für Büren gefunden." Ebenso wichtig sei, dass alle Anwesenden gespürt hätten, "wie unkompliziert es ist, in Büren Politik zu machen und mitzubestimmen".

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Dokument erstellt am 24.10.2008 um 18:14:29 Uhr
Erscheinungsdatum 25.10.2008 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02