
Der Energiebedarf für die Dreifach-Turnhalle und das Hallenbad im Sportzentrum Alte Schanze ist immens. "Da ist nichts, kein Dämmmaterial", sagt Bauamtsleiter Peter Pollmann zur Begründung und weist auf die Löcher in der schwarzen Kunststoff-Fassade aus den 70er Jahren. Die Dachflächen sind ebenfalls nicht isoliert.
Zur Sanierung stellte Pollmann im Bauausschuss der Stadt Büren Entwürfe für den Sportkomplex vor. "Die Flachdächer machen die üblichen Probleme, Fenster und Türen sind nicht mehr dicht und die gesamte Außenhülle ist nicht entsprechend isoliert", skizzierte er die Problematik. Um das Gesamtgebäude demnächst kostengünstiger nutzen zu können, wird das Flachdach mit drei Prozent Gefälle neu eingedeckt, werden Fenster und Türen ersetzt, rundherum 20 Zentimeter Dämmung und eine neue Kunststofffassade zur Wärmeisolierung aufgebracht. "Dabei bleiben wir beim Grau", so der Bauamtsleiter zum Anstrich. Die Fenster sollen allerdings Farbe zeigen. Im Inneren der Sporthalle sollen ein neuer, lichtreflektierender Deckenanstrich in weiß und eine moderne Beleuchtungsanlage Energie sparen.
Geplant ist auch ein neuer Aufbau. Zusätzliche, von außen begehbare Umkleiden für Mädchen, Jungen und Lehrer beziehungsweise Trainer werden rechter Hand vom Haupteingang auf den niedrigeren Teil des Fachdaches vor den Parkflächen aufgestockt. Die containerähnlichen Baublöcke werden im Zuge der Sanierungsmaßnahmen aufgesetzt und sind später über Treppen von der linken und rechten Seite zu begehen. Diese Räume werden für den Nachmittagsunterricht an der Mühlenkampschule und die sonstigen Sportveranstaltungen auf dem Außensportgelände benötigt. Der Haupteingang erhält ein großzügiges Vordach.
Pollmann bezifferte die Kosten der anstehenden Maßnahme auf 2,7 Millionen Euro. Die finanziellen Mittel sind bereits im Haushalt 2009 vorgesehen, aber noch nicht entgültig freigegeben. "Wir sollten erst mal die Finger vom Hallenbad lassen", mahnte Ratsherr Peter Salmen (SPD) zur Vorsicht. Er ließ sich von Pollmann zusichern, dass man zunächst nur den Bauabschnitt Dreifachhalle realisieren könne.
Denn starke Kräfte im Rat möchten zuvor gutachterlich prüfen lassen, in wieweit das Hallenbad noch nutzbar und funktionsfähig ist. Es gibt seit längerem Überlegungen das kostenintensive Bad zu schließen und dafür am Bürener Freibad Am Bruch ein Kombibad anzulegen. Was die einen für realistisch halten, ist den anderen zu teuer.
Kontrovers wurde auch eine mögliche Modernisierung und Erweiterung des jetzigen Hallenbades zum Beispiel durch eine Saunalandschaft und ein Spaßbecken diskutiert. Deshalb stimmten CDU und SPD schlussendlich für ein Gutachten zu den drei städtischen Bäder das sind das Hallen- und Freibad in Büren sowie die Badeanstalt Ha-Wei in Harth-Weiberg. Das Ganze soll in ein schlüssiges neues Bäderkonzept münden. Rund 50.000 Euro wurden dafür bereitgestellt.
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Dokument erstellt am 19.12.2008 um 20:04:36 Uhr
Erscheinungsdatum 20.12.2008