Rund 13.000 Bäume nennt die Stadt Büren ihr Eigen. Das sind nur die Gehölze außerhalb des Waldes und privater Grundstücke, die entlang von Straßen und Wegen, auf kommunalen Plätzen und in Grünflächen stehen. Nach der aktuellen Erhebung eines stadteigenen Baumkatasters weiß man das genau und noch mehr.
Die neue Datensammlung liefert detaillierte Informationen zu jedem Baum: Vom exakten Standort über die Art des Baumes, Maße und Alter bis hin zum individuellem Zustand sowie zu Pflege- und Kontroll-Intervallen.
Doch die überwiegenden Laubbäume sind nicht nur eine Zier, sondern verursachen einen nicht unerheblichen Pflegeaufwand. Denn die meisten dieser Gesellen sind gemäß den Einstufungen der Forst-Experten jährlich zu kontrollieren und zu pflegen. Das entspräche einem Kontrollaufkommen von rund 60 Bäumen je Arbeitstag im Jahresverlauf.
Bauamtsleiter Peter Pollmann musste jetzt zugeben, dass man noch nicht endgültig wisse, wie die Arbeitsbelastung gestemmt werden könne: "Das wird unser Stadtförster Ulrich Menzel gemeinsam mit den Mitarbeitern des Bauhofes umsetzen müssen." Er müsse zuvor noch klären, ob die Stadt rechtlich abgesichert sei, wenn Nichtfachleute die Pflege der Bäume übernehmen.
In der Vergangenheit ist die Stadt Büren laut Pollmann zweimal wegen Beschädigungen durch herabgestürzte Äste finanziell in die Pflicht genommen worden. So drückt ihn vor allem die Sorge um die haftungsrechtlichen Aspekte der Anpflanzungen: "Wir haben die Nachweispflicht für die regelmäßig durchzuführenden Kontrollen." Da die Ergebnisse des Baumkatasters gerade erst der Stadt übergeben wurden, wird sich der Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung mit dieser Problematik weiter beschäftigen.
"Das sind schon ungewöhnlich viele Bäume", gab Projektleiter Reinhard Silvers von der beauftragten Hansa Luftbild Auskunft. Er konnte sich an vergleichbare Erhebungen in anderen Stadtgebieten erinnern, die lediglich einen Bestand von rund 8.000 Bäumen ergaben.
Außerordentlich befand er auch die Artenvielfalt von 176 verschiedenen Gehölzen und den hohen Anteil an städtischen Obstgehölzen, die überwiegend entlang der Landstraßen und Feldwege stehen.
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Dokument erstellt am 07.01.2009 um 17:08:52 Uhr
Erscheinungsdatum 08.01.2009 | Ausgabe: PADERB | Seite: 02