
Mächtige Bruchstein-Blöcke aus dem Tudorfer Steinbruch hat der Bauhof in die Böschung am Rande des Schulhofes eingebaut. Sie bilden eine sechsstufige Felsenarena, auf der im Sommer Publikum Platz nehmen kann, die aber auch zum Klettern lockt. Das imposante Halbrund ist das erste Schmuckstück der neuen Schulhofgestaltung an der früheren Josefschule.
Der Bürener Standort des neuen Grundschulverbundes Wegwarte hat im vergangenen Jahr die kindgerechte Umgestaltung seines gesamten Schulgeländes eingeleitet. Der eigentliche Schulhof durfte dabei nicht angetastet werden, weil das Ökopflaster vom Land gefördert worden ist.
Einen ersten professionellen Entwurf hatten Landschaftsarchitekten aus Höxter angefertigt. Die Planungen wurden auch den Nachbarn der Schule vorgestellt. "Mit dem ersten Plan versuchen wir jetzt, eigenständig weiter zu arbeiten", sagt Schulleiterin Eva-Maria Wellen, und verweist auf schon feststehende Veränderungen.
Die Felsenarena wurde ein Stück weit nach Süden verschoben, um einen Baum nicht zu gefährden. Die Natursteine sind mit 4.000 Euro komplett von der Volksbank Büren und Salzkotten bezahlt worden. Der Platz soll von oben zunächst durch einen Zaun, später durch gewachsene Büsche gesichert werden.
"Die Kinder sollen auf unserem Schulgelände ihren Bewegungsdrang ausleben", sagt die Rektorin, und verweist auch auf zurzeit 56 Kinder in der Offenen Ganztagsschule. Für alle stehen im hinteren Bereich schon Klettergerüste. Weitere sich kreuzende Rubinienstämme sollen zum Kraxeln motivieren und im vorderen Bereich sogar ein Seilgarten die Hand-Fuß-Koordination auf schwankendem Untergrund schulen. Die Seile werden zwischen dem alten Baumbestand und neuen Holzpfählen geknüpft. Hinter der Schule ist jetzt ein Sandkasten vorgesehen. Die Hochbeete für den Schulgarten sind auf die Fläche an der Briloner Straße gerückt. Nicht weit von der Felsenarena ist ein kleiner Obstgarten geplant.
"Das ist ein gutes Thema für die Eltern", sagt Konrektor Christian Jakob. Eine Steuerungsgruppe der Eltern, bislang umfasst sie sechs Köpfe, soll jetzt die weitere Regie übernehmen. Zur Finanzierung der weiteren Elemente setzt die Schule auf den Förderverein, eigene Aktionen und weitere Sponsoren. Auch für die namensgebende Pflanze ist ein Platz reserviert: Die Wegwarte soll in ein neues Beet im Eingangsbereich gepflanzt werden womit die Mülltonnen von dieser Stelle an einen versteckteren Ort verschwinden.
300 Schüler mit 19 Lehrern
Der Grundschulverbund Wegwarte ist in diesem Jahr von der Bezirksregierung Detmold genehmigt worden. Er fasst die ehemalige Josefschule in Büren und die Grundschule Harth/Weiberg zusammen. Dort werden zurzeit rund 300 Schüler von 19 Lehrern unterrichtet. Namensgebend ist eine Pflanze.