Knapp zehn Jahre erst ist die Lindenhof-Grundschule alt. Ist der Schulhof als Pausenfläche damals falsch geplant worden? Oder hatte man damals andere Vorstellungen von Bewegungsangeboten für die Kinder? Die Schulkonferenz jedenfalls hat bei der Stadt Büren 50.000 Euro (über fünf Jahre) für die Neugestaltung von Spielflächen, fehlende Sitzgelegenheiten und die Beseitigung von Unfallgefahren beantragt.
Der mit Öko-Pflaster befestigte Teil des Schulhofes ist vermoost und eine große Rutschgefahr, schreibt Schulleiterin Gerhild Träger. Pfützen-Fotos wurden dem Brief beigelegt. Diesen Bereich würde die Schule zukünftig gern nur noch als beruhigten Spielbereich nutzen wollen. Auch würden die Pflaster-Spielflächen von den Kindern nicht angenommen. Neue Flächen für Laufspiele sollten geschaffen werden. Die fest installierten Spielgeräte auf den Rasenflächen seien bei schlechter Witterung nicht zugänglich.
Das Bauamt der Stadt Büren sieht diesen Handlungsbedarf nicht. Der Schulhof sei top in Ordnung, so die Stellungnahme von Peter Pollmann für die Sitzung des Schulausschusses am Dienstagabend. Geld, das hier möglicherweise verausgabt werde, würde an anderen Stellen fehlen. Nur die Reinigung des Pflasters hat die Stadt für die Osterferien zugesagt.
Dem schlossen sich in der Sitzung die Fraktionen von CDU, SPD und FDP an. Die Lehrer waren damals an der Planung beteiligt, so Christdemokrat Christian Bambeck. Sein Bruder Claudius nannte es für die SPD befremdlich, wenn der Schulhof nicht kindgerecht ist. Für die Liberalen zeigte sich Franz Voß von den Pfützenfotos direkt nach einem Regen keineswegs beeindruckt.
Aus den Reihen der CDU verwies Günther Eggebrecht darauf, dass bei Missständen auch der Förderverein gefordert sei. Ortsvorsteherin Ingrid Koch, ehemalige Lehrerin der Schule, verwies gleichfalls auf das diesbezüglich gute Beispiel des Grundschulverbundes Wegwarte, wo an der früheren Josefschule gerade das Schulhof-Gelände mit großen Eigenleistungen neu gestaltet werde (die NW berichtete).
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Paderborner Kreiszeitung, Donnerstag 29. Januar 2009