Heute und in einer der kommenden Ausgaben stellen wir die Arbeit der Bündnisse für Familien in Büren und Salzkotten vor. Der Bürener Rat hat im Dezember 2005 die Gründung eines Bündnisses für Familie und Bildung beschlossen. Seit Anfang 2006 engagieren sich dafür Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft. Unser Mitarbeiter Andreas Götte zog mit der Vorsitzenden Cordula Ziebarth Zwischenbilanz.
Cordula Ziebarth: Büren möchte eine familienfreundliche und sozial starke Stadt sein. Die Bürger sollen sich mit ihrer Stadt identifizieren, sich wohl fühlen und sich selbst am Bild der Stadt "beteiligen".
Cordula Ziebarth: Die Einrichtung des Bündnisses war 2005 zunächst innerhalb der Ratsfraktionen umstritten. Als Vorsitzende des Bündnisses habe ich immer dafür gekämpft, das "Bürener Bündnis für Familie und Bildung" als eine unparteiische Institution anzusehen. Dies ist gelungen. Alle im Rat vertretenen Parteien unterstützen Forderungen und Bemühungen des Bündnisses.
Cordula Ziebarth: Mit Hilfe der Politik, der Verwaltung und der vielen ehrenamtlich Tätigen haben wir in Büren die kostenlose Windeltonne eingeführt. Zudem steht dem Fachbereich für Familie, Jugend, Schule und Sport innerhalb der Verwaltung ein Stundenkontingent von wöchentlich fünf Stunden zur Verfügung. Das Begrüßungsbuch bietet Neubürgern Informationen über ihre neue Wahlheimat. Wir haben ein Familientelefon mit einem Ansprechpartner eingerichtet. Die Ruf-Nummer lautet (02951) 93 71 00. Durch den Fonds "Kein Kind ohne Mahlzeit" bleibt der Mittagsteller für Kinder aus sozial schwachen Familien, die ganztags eine Kindertageseinrichtung im Stadtgebiet besuchen, nicht leer. Das Essen ist für einen Euro zu bekommen.
Cordula Ziebarth: Ein lokales Bündnis lebt nur mit den ehrenamtlichen Kräften. Ein eigenes finanzielles Budget gibt es nicht. Das "Bürener Bündnis für Familie und Bildung" kann stolz auf die vielen Menschen sein, die sich überparteilich und unpolitisch engagieren. Alle Verwaltungsangelegenheiten werden uneingeschränkt von der Stadt übernommen. Das "Bürener Begrüßungsbuch" und der Kühlschrankbutton mit der Nummer des Familientelefons wurden durch das Sozialraumbudget des Kreises Paderborn finanziert. Dagegen wird das Projekt "Kein Kindergartenkind ohne Mahlzeit" ausschließlich durch Spenden finanziert. Beide großen Bürener Parteien und eine ortsansässige Bank haben dem Bündnis und diesem Projekt geholfen. Leider sind die Einnahmen anderer Spender noch nicht so groß, dass wir neue Projekte angehen können.
Cordula Ziebarth: Wir möchten die Steuerungsgruppe des "Bürener Bündnisses" auf breitere Schultern stellen und noch mehr Ehrenamtliche gewinnen. Die Öffentlichkeitsarbeit soll ausgebaut werden. Eine Seminarreihe unter dem möglichen Titel "Erziehungshilfen" ist in Arbeit und soll möglichst kostenfrei die Möglichkeit geben, sich zu informieren und Familien stark zu machen.
www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de