Niederhagen: weitere Überlebende gefunden

Der Vorstand des Vereins >>Gedenktag 2. April in Wewelsburg<<: (von links) Nicole Stolte, Volker Kohlschmidt, Gerlinde Rüther, Hubert Kniesburges und Ursula Brüggenthies

Mit einem bewährten Leitungsteam und neuen Plänen geht der Verein »Gedenktag 2. April in Wewelsburg – Verein wider das Vergessen und für Demokratie« die kommenden Aktivitäten an. Während der Jahreshauptversammlung wurde Gerlinde Rüther als Vorsitzende ebenso wiedergewählt wie ihr Vertreter Volker Kohlschmidt.

Neu dabei ist Nicole Stolte, die als Nachfolgerin von Johannes Ahrens die Kasse verwalten wird. Als Beisitzer unterstützen Hubert Kniesburges aus Delbrück und Ursula Brüggenthies die Vereinsarbeit. Mit einem komplett überarbeiteten Internetauftritt ist der Verein seit einigen Tagen im weltweiten Netz präsent. Robert Gündchen und Uwe Kappius haben mit Volker Kohlschmidt die neue Vereinsseite gestaltet und mit einer Fotogalerie ergänzt. Auf zahlreichen Bildern sind darin die bisherigen Gedenkfeiern am Appellplatz des ehemaligen KZ Niederhagen dokumentiert.

Die Vorbereitungen für die nächste Veranstaltung in Erinnerung aller Opfer der nationalsozialistischen Gewalt laufen an. Der Verein und die Stadt Büren laden am 2. April um 18 Uhr nach Wewelsburg ein und werden das Berufskolleg Lippstadt an dem Programm beteiligen.
»Allerdings werden in diesem Jahr keine Überlebenden des KZ Niederhagen an der Gedenkfeier teilnehmen«, bedauert Kohlschmidt. Der 103-jährige Leopold Engleitner aus Österreich, der schon einige Male als besonderer Gast nach Wewelsburg gekommen war, habe absagen müssen, da sein Begleiter Bernhard Rammersdorfer verhindert sei. Sieben weitere Überlebende des Konzentrationslagers sind dem Verein bekannt. Sie leben in der Ukraine, zwei von ihnen konnten erst in jüngster Zeit mit Hilfe der Maximilian-Kolbe-Stiftung ausfindig gemacht werden, teilte Kohlschmidt mit.

Geplant hat der 65 Mitglieder zählende Verein auch eine Tagesfahrt nach Bergen-Belsen in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Evangelischen Kirchenkreis. Sie findet am 25. April statt. Auf dem Programm stehen eine Führung und ein Studientag zum Thema »Kinder und Jugendliche im KZ Bergen-Belsen« (Anmeldung: Ruf 05250/93 69 515 oder 05251/500 211).

Artikel vom 05.03.2009