
Das ist ärgerlich: Mit viel Aufwand und Geld haben die Stadt Büren und die Sportler des SV 21 aus dem Stadion Bruch im vergangenen Jahr ein wahres Schmuckkästchen gemacht. Doch so mancher Zeitgenosse verhält sich offenbar nicht ganz so sportlich.
Trotz Verbotes steuern immer wieder Autofahrer mit ihrem Fahrzeug über den Rad- und Fußweg bis vor das Sportheim oder die Schießanlage. Wenn die Poller im Weg stehen, werden sie einfach umfahren.
Erst vor wenigen Tagen konnten Passanten das Schauspiel wieder beobachten. Geblieben sind tiefe Reifenspuren in den neu angelegten Grünflächen. Eine Unsitte. Denn eigentlich sind nur Zulieferer und die Eigentümer der Garagen im angrenzenden Bereich berechtigt, den Weg zu nutzen. Nicht nur ein Verbotsschild, sondern auch drei Poller machen eindeutig klar: Auf diesen Wegen dürfen Autos nicht fahren. So manchen interessiert es nicht.
Wenn die Poller zeitweise offen sind, fahren einige unbeeindruckt auf die Sportanlage. Versperren sie später den Weg, wählt der so »gefangene« Autofahrer auch schon einmal die Stadionrunde rund um den Rasenplatz, damit er das Gelände wieder verlassen kann. Auch wild geparkt wird dort gerne mal, ob vor den Garagen oder hinter dem Kassenhäuschen. Passanten haben sogar schon gesehen, dass Autofahrer Spaziergänger aus dem Weg gehupt haben. Erzürnt sind einige Bürener aber vor allem darüber, dass so viel Geld für die Renovierung der Sportanlage ausgegeben worden sei und sie nun ständig beschädigt werde.
Bürens Bürgermeister Wolfgang Runge teilt den Ärger. »Wir müssen hier eine dauerhafte Regelung treffen. Ich habe bereits mit dem Bauamtsleiter Peter Pollmann gesprochen. Wir wollen das vernünftig regeln, auch im Sinne der Radfahrer und Fußgänger.« Er selbst habe schon beobachten können, wie Autofahrer auf das Sportgelände gefahren seien. Eine Schranke bereits am Kassenhäuschen im Eingangsbereich des Stadions hält er aber nicht für sinnvoll. Dann könnte es zu Problemen mit der Garagenzufahrt kommen. Besser sei, den schräg abzweigenden Weg abzusperren. Auch von verstärkten Kontrollen will der Bürgermeister vorerst absehen. Dennoch ist er zuversichtlich, zeitnah eine Lösung zu finden. Kosten zur Beseitigung der Schäden seien bisher noch nicht angefallen. Die tiefen Spurrillen müssten jedoch im Frühjahr neu eingesät werden.
Artikel vom 06.03.2009