3,17 Millionen Euro könnten aus dem Konjunkturpaket II nach Büren fließen. Für einige wichtige Projekte hat der Rat jetzt grünes Licht gegeben.
»Es ist wichtig, dass wir zügig vorankommen«, mahnte Bürgermeister Wolfgang Runge zu zwar nicht überhasteten, aber doch raschen Entscheidungen. »Die heimischen Handwerker warten auf die Aufträge.«
Loslegen könnten sie bald am alten Ökonomiegebäude hinter der Jesuitenkirche, das seit kurzem im Besitz der Stadt ist. Das Haus soll grundlegend saniert werden. Dabei soll auch dafür gesorgt werden, dass das Dachgeschoss, das zurzeit nicht betreten werden kann, wieder nutzbar wird. Auch ein neues Dach ist nötig. 820 000 Euro soll die Maßnahme kosten, die genauen Pläne stellt Fachbereichsleiter Peter Pollmann in der nächsten Sitzung des Bauausschusses am 12. Mai vor.
»Wir wollten dieses Gebäude und wir wussten, dass damit Kosten verbunden sein würden«, brachte Marco Sudbrak für die SPD eine Meinung auf den Punkt, der sich auch die CDU anschloss. »Wir sollten hier nun alles hineinstecken, was notwendig ist – allerdings noch nichts Nutzerspezifisches.
Denn zwar sagten die Ratsmitglieder ja zur Sanierung, ließen den späteren Verwendungszweck allerdings zunächst offen. Zweierlei ist denkbar: Die Ökonomie, die abgeschieden von Verkehrslärm gelegen ist, könnte für musikalische Zwecke genutzt werden. Dort könnte der Musikunterricht des benachbarten Mauritius-Gymnasiums stattfinden, außerdem wäre sie geeignet als Probenraum oder als »Rüstraum« für Konzerte in der Jesuitenkirche.
Andererseits käme auch eine Nutzung als Jugendtreff in Frage. Erste Wahl der Stadt hierfür ist allerdings das ehemalige Pfarrhaus der evangelischen Kirchengemeinde an der Bahnhofstraße. Das möchte die Stadt kaufen, umbauen und energetisch sanieren und dann für die Jugendarbeit nutzen. Allerdings sind die Vertragsverhandlungen mit der Gemeinde noch nicht abgeschlossen. Daher hielten die Ratsmitglieder vorsichtshalber zunächst noch die Alternative der Ökonomie offen.
Mit guten Nachrichten im Gepäck verließen die Schulleiter des Liebfrauengymnasiums und der Mühlenkamp-Hauptschule nach der Sitzung den Ratssaal. Das Liebfrauengymnasium bekommt 260 000 Euro für die energetische Sanierung der Turnhalle. Und auch die Sport- und Schwimmhalle am Schulzentrum, in dem Haupt- und Realschule untergebracht sind, bekommt für 1,3 Millionen eine Wärmedämmung der gesamten Außenhülle.
Die von der Verwaltung vorgeschlagene Erneuerung der Wassertechnik im Hallenbad (500 000 Euro) legten der Rat nach dem Willen aller drei Fraktionen zunächst auf Eis. »Das wäre fatal, es sind ja bisher überhaupt keine Alternativen geprüft worden«, sagte Marco Sudbrak (SPD) mit Blick auf die Möglichkeit eines kombinierten Frei- und Hallenbades.
Es sei sinnvoller das Gutachten zu diesem Thema, für das im Haushalt 2009 Geld vorgesehen sei, zunächst abzuwarten, stimmte auch Christian Bambeck für die CDU zu.
Artikel vom 25.04.2009