Viel Papier im Kampf für die Innenstadt

Eine ganze Menge Zettel hatte gestern Jörg Simon beim Gang ins Rathaus dabei. Der Geschäftsinhaber von Salms Hof Naturkost übergab Bürgermeister Wolfgang Runge 2.610 gesammelte Unterschriften gegen die Neuaufstellung des Bebauungsplanes Fürstenberger Straße (die NW berichtete).

Simon wie viele andere Einzelhändler im Ortskern befürchten als Folge davon ein Ausbluten der Innenstadt. „Eine geringe Kaufkraft führt bei uns zu geringen Umsätzen. Wir brauchen deshalb eine attraktive Innenstadt, in der auch die Menschen bummeln können“, erklärte Simon dem Stadtoberhaupt. Die Innenstadt sei ein kulturhistorisch gewachsenes Zentrum. Damit verbunden sei ein besonderer Schutz“, betonte der 37-Jährige.

Simon ist seit vier Jahren in Büren als Händler aktiv. Der Beschluss des Stadtrates stehe im krassen Gegensatz zur bisherigen Politik zur Sicherung und Stärkung der Innenstadt, so seine Meinung.

Runge, der bereits viele Einwendungen auf seinem Tisch liegen hat, sicherte Simon zu, dass der alte Rat in seiner Sitzung am 27. August nicht über das Thema entscheiden werde. „Es wird kein Eilverfahren geben, weil alles noch einmal sorgfältig überprüft werden muss“, erklärte Runge gestern.

Der Bürgermeister betonte, dass die Stadt in den 80er-Jahren einiges für die Belebung der Innenstadt getan habe. So seien wie jetzt auch bei der Umgestaltung des Marktplatzes bei der Gestaltung der Burgstraße keine Erschließungsbeiträge erhoben worden.

Es gebe eine Erwartungshaltung, dass in der Innenstadt investiert wird. „Mit dem richtigen Konzept geht das auch in Büren“, ist sich Runge sicher. Wer auch immer nach seinem Ausscheiden als Bürgermeister das Ruder nach der Kommunalwahl übernimmt. Sein Nachfolger wird sich wohl im Normenkontrollverfahren mit einer Klage konfrontiert sehen. „Egal wie der Beschluss dann gefällt wird, die eine oder andere Seite wird klagen“, ist sich Runge ziemlich sicher.

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Paderborner Kreiszeitung, Donnerstag 06. August 2009