

Ein kompletter Neubau des Sportzentrums würde in diesem Stadium wohl nicht viel anders aussehen. Nackter Beton macht sich in der Halle breit, Leitungen werden verlegt, Wände neu gezogen. Für zwei Anbauten draußen könnte womöglich Richtfest gefeiert werden.
Nach dem Feuer bei Schweißarbeiten auf dem Dach der Dreifachsporthalle, die einen großen Wasserschaden zur Folge hatten, ist eine umfassende Innensanierung in Gang gesetzt worden. Verbunden mit ohnehin geplanten räumlichen Strukturverbesserungen des Erbes der 70er Jahre.
Die betreffen zum einen die Umkleide- und Dusch-Bereiche der Schüler und Lehrer. Letztere bekommen durch zwei zusammen gelegte Räume mehr Platz. Die Sanitärräume der Schüler wiederum sind zukünftig nicht mehr von zwei Seiten zugänglich. An beiden Seiten einer neuen Zwischenwand stehen fortan sowohl Waschbeken als auch je vier Duschen zur Verfügung. Die Toiletten auf dem Sporthallen nahen Flur sind vergrößert worden. Bauamtsleiter Peter Pollmann verweist weiterhin auf die neue Lüftungsanlage.
Wer während der Bauarbeiten schon mal einen Blick in die Sporthalle wirft, bemerkt auf den ersten Blick die neuen, großen Fenster auf der Westseite zur Briloner Straße hin. Bislang vermissten die Sportlerinnen drinnen jegliches Tageslicht. Im Sommer soll ein entsprechender Sonnenschutz die Aktiven vor blendendem Lichteinfall bewahren. Mit dem Einbau eines neuen Hallenbodens Doppelschwingboden, so Pollmann, ist nachwievor erste Wahl können die Basketball-Felder endlich nach vorgeschriebener DIN-Norm aufgemalt werden. Immerhin spielt die Herren-Mannschaft des TV 13 in der Landesliga. Der Boden muss wahrscheinlich in Teilabschnitten eingebaut werden, weil das Wasser auch unter die ausfahrbaren Tribünen gelaufen ist. An zwei Seiten werden auch die Prellwände erneuert.
Wie das Sanierungsprojekt nach dem Brand abgerechnet wird, ist noch offen. Zwei Gutachter berechnen den technischen Restwert, so Pollmann, und werden die Arbeiten permanent überwachen. Der Bauamtsleiter schätzt den entstandenen Schaden auf etwa 250.000 Euro. Weil man aber nun mal eine Sporthalle nicht nur auf zwei Dritteln erneuern könne, müsse der Rest von der Stadtkasse getragen werden.
Draußen ist der Rohbau als Umkleide-Trakt für den Kunstrasenplatz und das DFB-Minispielfeld fast fertig. Wie für eine Turnhalle, beschreibt Pollmann das Volumen. Mit den thematisch gleichen Sanitär-Umbauten in der Halle sind dafür 500.000 Euro kalkuliert worden. Knallrot soll der Anbau gestrichen werden. Eine Glastrennwand zum Halleneingang hin wird bald Motive der dort betriebenen Sportarten zeigen.
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Paderborner Kreiszeitung, Mittwoch 09. Dezember 2009