
Der Name Maria Willeke ist untrennbar mit der Erforschung der Bürener Geschichte verbunden. Für die 1919 in Steinhausen geborene Historikerin stand und steht die Vergangenheit ihrer Heimat im Mittelpunkt ihrer umfangreichen Forschungen.
Nach einem Studium der Geografie, Germanistik und Geschichte promovierte sie 1947 mit einem lokalhistorisch ausgerichteten Thema (Steinhausen Kulturgeografie eines Dorfes am Rande der Paderborner Hochfläche).
Auch als Pädagogin Maria Willeke arbeitete viele Jahre als Gymnasiallehrerin in Gelsenkirchen, wo sie auch heute noch lebt hat sie dieses Thema nicht mehr losgelassen. In zahlreichen Veröffentlichungen spannt die Trägerin des Kulturpreises der Stadt Büren mit ihren einprägsamen Schilderungen und ihrer klaren, verständlichen Wortwahl den Bogen von der mittelalterlichen Geschichte bis in unsere Gegenwart.
Bemerkenswert ist ihre Verknüpfung von Geografie und Geschichte, von Raum und Zeit. Willeke gelingt es, die heimische Landschaft mit anderen Augen zu sehen, indem sie uns längst verschwundene Siedlungen und Dörfer vorstellt. Es gelingt ihr immer wieder, aus den Urkunden und Quellen heraus ein höchst lebendiges Bild der Historie zu zeichnen.
Dem Heimatverein Büren ist es eine Ehre, zum 90. Geburtstag von Dr. Maria Willeke eine Auswahl ihrer Schriften in einem neuen Heft der Schriftenreihe Wir an Alme und Afte zu präsentieren. Anschaulich, verständlich und spannend sind die sechs unter dem Titel Aus der Geschichte des Hauses und der Herrschaft Büren zusammengefassten Aufsätze zu lesen, die Stadtarchivar Hans-Josef Dören ausgewählt hat.
Eine Auswahlbibliografie und ein Register vervollständigen den mit zahlreichen Abbildungen illustrierten Ausflug in die mittelalterliche Stadtgeschichte. Erhältlich ist die Veröffentlichung beim Heimatverein Büren und in den örtlichen Buchhandlungen.
© 2009 Neue Westfälische
Paderborner Kreiszeitung, Donnerstag 10. Dezember 2009