»Wärmebildkamera kann Leben retten«

Die Feuerwehr in Büren möchte gerne eine Wärmebildkamera anschaffen. Kostenpunkt: Etwa 7000 Euro. Der Haupt- und Finanzausschuss hat dem in seiner jüngsten Sitzung nicht zugestimmt. Die Wehr könne auch auf ein Gerät der Kreisfeuerwehrzentrale in Ahden zugreifen.

Vor der Ratssitzung am kommenden Donnerstag, 17. Dezember, wenden sich nun Wehrführer Andreas Müller und sein Stellvertreter Hubert Hesse an die Mitglieder des Stadtrates. Sie bitten diese, die Entscheidung des Ausschusses zu revidieren und doch für die Anschaffung einer Wärmebildkamera zu stimmen.

Die Kamera der Kreisleitstelle müsse im Ernstfall eigens angefordert werden. »Wenn das erst nach Eintreffen des Einsatzleiters geschieht, dauert es noch einmal 15 Minuten, bis sie verfügbar ist«, schreiben Hesse und Müller in ihrer Stellungnahme. Ist die Kamera der Kreisleitstelle nicht greifbar, dauere es bis zu einer Stunde, bis aus einer anderen Gemeinde im Kreis eine zur Verfügung gestellt werden könne.

Eine Wärmebildkamera werde häufig zum Aufspüren von Glutnestern eingesetzt, sie kann aber auch der Menschenrettung dienen. »Wenn Feuerwehrleute in ein verrauchtes Gebäude gehen, können sie sofort mit der Kamera den Raum absuchen und vermisste oder verletzte Personen aufspüren«, erläutern die Feuerwehrchefs. Sicher sei es auch zweckmäßig mit der Kamera nach dem Brandherd zu suchen, um nicht »ohne Sinn und Verstand« mit viel Wasser noch größeren Schaden zu verursachen, als durch das Feuer ohnehin entsteht.

Müller und Hesse teilten weiter mit, dass die Provinzial-Versicherung die Anschaffung der Kamera mit 1000 Euro fördern wolle. Zudem übernehme die Versicherung die Kosten für die Ausbildung der Feuerwehrleute an diesem Gerät.

Artikel vom 15.12.2009