Zur Stärkung der Bürener Innenstadt soll die Verwaltung ein Konzept für einen Verfügungsfonds auf den Weg bringen. Für die Einrichtung eines solchen Fonds stimmten am Mittwochabend die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus bei vier Enthaltungen.
Der Fonds finanziert sich zu 50 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung von Bund, Land Nordrhein-Westfalen und Gemeinde. Den Rest sollen private Akteure wie Einzelhändler, Hauseigentümer, Sponsoren und Bürger der Stadt aufbringen. Für angedachte Maßnahmen im kommenden Jahr sind insgesamt bereits 125.000 Euro angemeldet. Im Haushaltsplan der Stadt ist dafür eine Summe in Höhe von 25.000 Euro veranschlagt.
Mit den Geldern aus dem Fonds könnten beispielsweise bauliche Maßnahmen wie etwa die einheitliche Gestaltung der Geschäfte, die Beschilderung und Ortseingangstafeln oder ein City- und Leerstandsmanagement unterstützt werden. Nach Angaben von Jörg Altemeier, bei der Stadt für das Marketing zuständig, könnte der zu gründende Beirat für den Fonds aus demVerkehrsverein, der Touristikgemeinschaft, dem Einzelhandelsverband, der Stadtverwaltung, dem Rat, der Bürgerstiftung, Wirtschaftsvertretern und Sponsoren bestehen.
Bürgermeister Burkhard Schwuchow befürwortete das Vorhaben. Wir sollten den Verfügungsfonds als einen Teil unseres integrierten Handlungskonzeptes ins Leben rufen. Der bündnisgrüne Reinhold Zühlke war skeptisch. Er wollte wissen, ob die Verwaltung überprüft habe, ob das Modell in Kommunen ähnlicher Größe wie Bürenfunktioniere. Bauamtsleiter Peter Pollmann bestätigte, dass eine solche Überprüfung im Vorfeld schon stattgefunden habe und das Ergebnis durchaus positiv sei.
Die Sozialdemokraten nahmen den möglichen Fonds zum Anlass, über freiwillige Leistungen der Stadt Büren wie beispielsweise die 6.000 Euro für den Verkehrsverein nachzudenken. Insgesamt macht der Fonds jedoch Sinn, stellte Prof. Dr. Wigbert Hillebrand für seine Fraktion klar.
Bis zu 705.000 Euro
Der Verfügungsfonds in Büren zur Stärkung der Innenstadt ist zunächst auf ein Jahr befristet. Die geschätzten Gesamtkosten für die Jahre 2010 bis 2015 werden auf 705.000 Euro geschätzt. Für das kommende Jahr sind 125.000 Euro im Verfügungsfonds eingeplant. Das Konzept steht und fällt mit dem Engagement privater Akteure.
© 2009 Neue Westfälische
Paderborner Kreiszeitung, Freitag 18. Dezember 2009